Im Erdgeschoss klickte die Haustür.
Kei hielt ihn fest und zog Colin auf seinen Schoß, nachdem er sich
vernünftig hingesetzt hatte. Die sich öffnende Tür ließ ihn
aufhorchen, aber er bewegte sich nicht.
Dennis' Schritte eilten die Treppe hinauf und hielten vor ihrer
Zimmertür an. Es klopfte.
Colin zuckte zusammen und sah erschrocken zur Tür.
Kei hielt ihn fest. "Wer is da?" fragte er.
"Ich bin's nur, der Weihnachtsmann," sagte Dennis durch die
Tür. "Schlaft ein bisschen, es scheint soweit alles in Ordnung
zu sein. Jane und Delilah haben sich gemeldet."
"Gut, danke." Kei sah zu Colin. "Das war Dennis, unser
Fahrer von eben - und ein Teil meiner Verwandtschaft, der mich nicht
umlegen will."
"Hm," sagte Colin und legte den Kopf wieder auf Keis
Schulter.
"Gute Nacht," sagte Dennis gedämpft durch die Tür. "Und,
Colin? Es tut mir Leid." Er ging ein paar Schritte weit weg,
öffnete eine nahe Tür und schloss sie wieder.
Kei vergrub seinen Kopf an Colins Hals. Er erwiderte nichts auf
Dennis' Gutenachtgruß.
"Es tut mir Leid," flüsterte Colin beinahe unhörbar.
"Dir muss gar nichts leidtun," entgegnete Kei ruhig.
Colin weinte weiter und ließ Kei ein bisschen los, um sich so zur
Seite zu lehnen, dass es einfach zu verstehen war, dass er sich
hinlegen wollte. Kei war so frei, Colin aufs Bett zu legen und setzte
sich einfach daneben. Colin hielt seinen Arm und zog daran. Daraufhin
legte Kei sich hin und umarmte ihn. Colin wischte sich einmal mit dem
Unterarm übers Gesicht, erst über die Wangen und dann unter der
Nase entlang, und rutschte dann dicht an Kei heran, die Arme und
Beine eng angewinkelt. Er legte eine flache Hand mitten auf Keis
Brust ehe er die Augen schloss und sich sein Atem beruhigte.
Die Hand behielt er genau da.
Ein Teil von Keis Verstand wünschte sich ganz andere Umstände, ein
anderer war froh, Colin einfach bei sich zu haben. Er schloss die
Augen. Er ist warm...
Mitten in der Nacht patschte es sachte auf Keis Schulter.
Kei wurde sofort etwas wacher. "Hm?"
Colin kniete neben ihm und wirkte angespannt. Peinlich berührt.
"Kannst du bitte mitkommen," flüsterte er.
"Klar... Wohin?" Kei richtete sich müde auf.
"... Zum Badezimmer... du musst nicht mit reinkommen..."
Colin war es offensichtlich extrem peinlich. Aber er konnte Kei nicht
einmal loslassen, geschweige denn sich ohne ihn aus dem Raum begeben,
in diesem fremden Haus, zu einem Raum den er erst einmal finden
musste... Er wurde ein bisschen rot.
Halbbewusst war er davon überzeugt, dass sich diese neuen Umstände
sofort in Wohlgefallen auflösen und ihn wieder in seiner stinkenden,
lichtlosen Zelle aufwachen lassen würden, wenn er Kei aus den Augen
ließe.
"Okay." Kei erhob sich um Colin den Weg zum Bad zu zeigen.
Der Vampir trug auch noch die Hose, mit der er eingeschlafen war.
Colin blieb dicht bei ihm, als sie den Flur entlanggingen, und ließ
den Blick prüfend durch das Badezimmer schweifen, nachdem Kei darin
das Licht angeschaltet hatte. Colin ging hinein und ließ die Tür
offenstehen. Leise und vorsichtig klappte er den Klodeckel hoch und
öffnete seine Jeans.
Kei stand artig vor der Tür Schmiere und wartete auf Colin.
Als er mit Pinkeln fertig war und sich zögerlich die Hände
gewaschen hatte, halb damit rechnend, dass jeden Moment ein Fallbeil
oder etwas ähnlich unangenehmes auf ihn niederdonnern würde,
knipste Colin das Licht wieder aus und schlüpfte sofort wieder zu
Kei auf den Flur.
Kei ging mit ihm zurück in das Schlafzimmer. Er fragte sich, was man
mit ihm gemacht haben musste, dass er sich nicht traute alleine
pinkeln zu gehen. Colin sah zu, dass die Tür geschlossen war und
bedauerte, dass in ihrem Schloss kein Schlüssel steckte. Auf dem
Bett nahm er die gleiche Position wie vor ein paar Stunden ein und
hielt wieder eine Hand auf Kei, bevor er die Augen zumachte.
"Kei," flüsterte er.
Kei lag neben Colin, noch nicht eingeschlafen. "Ja?"
"Tha gaol agam ort."
Kei schloss die Augen. "Anatamo."
Noch bevor die Sonne aufging, war Colin wach. Er blieb liegen und sah
Kei an. Seine Hand lag immer noch auf ihm. Er hätte noch jahrelang
weiterschlafen können, glaubte er, aber dieser Anblick im Halbdunkel
vor ihm war erholsamer als das, was er sah, wenn seine Augen
geschlossen waren. Er atmete ruhig und flach und betrachtete Kei.
Baden. Zähneputzen. Haare kämmen. Eine andere Hose anziehen.
Erstmal eine neue Hose finden. Wäre es nicht gut, diese
Sachen alle zu machen, bevor Kei aufwachte? Dafür würde er ihn
loslassen und ohne ihn das Zimmer verlassen müssen.
Er blieb liegen und sah Kei weiter an.
Kei schlief friedlich weiter. Beim Schlafen hatte sich seine Hand um
den Oberkörper des Kleineren geschlungen und ihn seitdem
festgehalten. Nicht kräftig. Mit friedlichem Gesicht lag er da.
Über die folgenden Stunden nickte Colin immer wieder sachte ein und
wachte bald darauf wieder auf, um Kei weiter zu betrachten. Dass er
auch jedesmal mit dem gleichen Anblick aufwachte, mit dem selig
schlummernden Kei vor seinem Gesicht und dessen Arm um sich,
überraschte ihn und machte ihn unbeschreiblich glücklich.
Es vergingen noch einige weitere Stunden bis Kei es schaffte, wach zu
werden, und langsam die Augen öffnete.
"Morgen..." murmelte er leise und drehte sich etwas in
Richtung Colin, sodass er halb auf ihm lag. Colin atmete plötzlich
aus, so als ob er entweder zu lachen oder zu weinen anfangen wollte.
Er grinste gegen Keis Schlüsselbein, das ihm auf die Nase drückte.
Kei gab ein Geräusch von sich, das in etwa bedeutete, dass er nicht
vorhatte sich zu erheben. Grinsend blieb er liegen. Colins Arme
krochen um Keis Körper herum und legten sich um seinen Rücken.
Sachte küsste er die Schulter und den Hals über sich.
Es war so warm. Und Kei roch gut. Er selbst nicht, aber Kei.
Der Vampir umarmte seinen Freund umständlich und vergrub seinen Kopf
in dessen Haaren. Aufstehen wollte und würde er jetzt nicht. Außer
um mit Colin duschen zu gehen. Was ziemlich bald passieren musste.
Denn Colins strähnige, knotige Haare waren voller Staub, Erde und
getrocknetem Blut und boten nichts angenehmes.
Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit nuschelte Kei: "Duschen?"
und begann sich ein wenig zu bewegen.
Ja, dachte Colin und ließ ihn los.
Dann fiel ihm auf, dass er gar nichts gesagt hatte.
"Ja," sagte er leise.
Langsam stand Kei auf.
"Ich komm auch mit," sagte er mit leichtem Grinsen auf den
Lippen. Colin folgte ihm auf dem Fuße. Er lächelte.
Auf dem Flur begegneten sie Dennis. Er trug wieder seine eigenen
Kleider - Jeans und Knöpfhemd mit DocMartens - und lächelte sie an.
"Guten Morgen. Frau Quan ist da. Sie hat angeboten, euch
Frühstück zu machen."
Kei verzog das Gesicht. Nahrhaft war nur Blut, alles andere sättigte
ihn nicht.
"Morgen." Er selbst trug noch immer seine Hose vom Vorabend
und sonst nichts. Zum Dank für das Frühstücksangebot nickend ging
er weiter in Richtung Bad. Colin nickte und lächelte Dennis dankbar
an und ging eilig hinter Kei her. Dennis sah zu, wie sie im
Badezimmer verschwanden und ging dann wieder die Treppe hinunter.
Mit dem Sonnenlicht kam Colin das Badezimmer wie ein ganz anderer
Raum vor. Auf der Ablage über dem Waschbecken lag eine Packung mit
nagelneuen Zahnbürsten, die in der Nacht noch nicht dagewesen war.
Von besagtem Sonnenlicht gab es außerdem mehr als genug, da die
Fenster nicht verhängt waren. Der Vampir ließ seine Hose mitsamt
Boxershorts auf den Boden fallen und machte das Wasser in der Dusche
an. Die Zahnbürsten waren ihm nicht aufgefallen. Colin hingegen nahm
sich eine aus der Packung, fand auch eine Tube Zahnpasta auf der
Ablage und begann damit, sich übergründlich die Zähne zu putzen.
Währenddessen wurde er langsamer, als ihm auffiel, wie zivilisiert
und normal das hier war, was er gerade machte, und wie
gegensätzlich zu dem, was er in der letzten Zeit getan und erlebt
hatte. Es kam ihm kurz in den Sinn, nachzufragen, wie lange es
gedauert hatte, aber dann wollte er es überhaupt nicht wissen. Kei
hatte sich im Auto dafür entschuldigt, dass es 'so lang gedauert'
habe. Und ihm selbst kam es wie Wochen vor. Er wollte es nicht
wissen.
Er spuckte aus, gurgelte, und nahm sich neue Zahnpasta auf die
Bürste, um von vorn anzufangen.
Während das Wasser warm wurde, widmete Kei sich ebenfalls der
Zahnpflege, wobei ihm ein Durchgang reichte und er dann unter das
heiße Wasser stieg. Das tat gut. Ausnahmsweise gab es mal viel Platz
in der Dusche. Das Schloss war sehr luxuriös gewesen, aber ansonsten
hatte er wenig Luxus auf seinen Reisen erlebt. Dies war eine der
komfortabelsten Unterkünfte.
Endlich ließ Colin es gut sein, als er beim Ausspucken ein bisschen
Blut im weißen Schaum bemerkte. Er spülte die Zahnbürste aus,
legte sie neben den Wasserhahn und sah sich um. Als Kei gerade nicht
hinschaute, weil er sich friedlich am Wasser zu erfreuen schien, zog
er sich die Hose aus, die er seit - nun ja, die ganze Zeit - getragen
hatte, und ließ sie auf dem Boden liegen. Er kletterte zu Kei in die
Badewanne und zog den Vorhang zu.
Er blieb außerhalb des Wasserstrahls stehen, weil Keis Anblick ihm
etwas Ehrfurcht einjagte. Er wollte ihm gerade nicht zu nahe kommen
um ihn mit seiner schmutzigen Nähe zu belästigen.
Kei war gerade dabei, seine Haare einzuschäumen, als Colin dazukam.
Gern räumte er seinem Freund Platz unter dem Wasserstrahl ein. Er
hatte noch niemanden erlebt, der eine Dusche so nötig hatte.
Grinsend spritzte er dem Kleineren Wasser ins Gesicht. Colin kniff
die Augen zusammen und schnaufte.
Als Kei ihn dazu einzuladen schien, trat er vor und unter das Wasser.
Es war erschreckend warm. Er schloss die Augen, senkte den Kopf und
tränkte sich stumm in diesem heißen Rauschen.
Von seinen Haaren perlte die ersten Sekunden lang alles ab, ehe sich
der Dreck daraus löste und langsam in grauen und braunen Schlieren
an ihm herunterlief. Das gleiche galt für die Flecken auf seiner
Haut. Kei begutachtete das eine Weile lang ehe er damit begann,
Colins Körper mit Seife einzureiben. Er selbst war weit weniger
dreckig.
Mit einem unhörbaren Seufzen lehnte Colin seine Stirn an die
Fliesen. Er musste lächeln. Dass sein Wahnsinniger sowas machen
würde... so fürsorglich. Er drehte sich halb um, um sich nach
Shampoo umzusehen, und vergaß das sofort wieder, als er Kei sah.
Kei dachte eigentlich nicht fürsorglich, aber das wollte er Colin
nicht sofort - okay das war gelogen, wollte er doch. Er befummelte
den Kleineren eher als ihn sauber zu machen - das ging mit Wasser und
Seife fast von allein. Grinsend stand er dicht hinter ihm.
"..." Colin wandte sich wieder der Fliesenwand zu, als er
sein Gesicht wärmer werden spürte. Eigentlich wurde alles von ihm
plötzlich wärmer. Er sah Keis Hand zu und drückte sich an ihn. Kei
schloss einen Arm um Colins Körper und ließ die andere Hand über
seine Haut wandern.
"Ich hab dich vermisst..." murmelte Kei.
Colin lächelte und weinte ein bisschen, aber das konnte man unter
dem strömenden Wasser nicht sehen. Er merkte es auch kaum. In Keis
Griff drehte er sich um, vorsichtig, um nicht auszurutschen, und
umarmte ihn. Etwas festes drückte gegen seinen Bauch.
"..." Ich dich auch.
Das, was Kei an Blut in seinem Körper hatte, schien den Dienst zu
quittieren und machte sich stattdessen in seiner Körpermitte
bemerkbar. Seine rechte Hand strich langsam von Colins Oberkörper in
Richtung Schritt. Das leichte Grinsen auf seinem Gesicht sprach
Bände, wenn Colin es denn sehen konnte.
"Du bist so berechenbar," murmelte Colin schmunzelnd und
packte Kei beim Nacken um ihn zu küssen.
Ich weiß. Wie gut, dass mir das egal ist... Kei erwiderte den
Kuss gierig und drückte den Kleineren leicht an die Wand.
Ausrutschen konnte er nicht, solange der Vampir vor ihm stand und Kei
hatte nicht vor, diesen Umstand so bald zu ändern.
"Hm." Colin fühlte sich fast wieder wie er selbst. Er
hielt Kei fest und stemmte sich mit den Schultern gegen die Wand. Kei
schmeckte minzig und nach Duschgel und war so warm und nass und Kei.
Er lachte beinahe und musste ihm ein bisschen auf die Lippe
beißen. Kei biss einfach zurück. Es wäre ihm ein Leichtes Colin
einfach hochzuheben aber er wollte diesen Moment auskosten. Dafür
wurde er auch belohnt. Colins Hand, die, die sich nicht gerade in
Keis Rücken krallte, rutschte über seinen Bauch und umfasste seinen
Penis. Sein Bein hakte sich fast von selbst um Keis. Eine verfilzte
Haarsträhne in seinem Gesicht zwang ihn dazu, den Kuss zu
unterbrechen und sie zur Seite zu schütteln. Der Vampir hob Colin
ein wenig hoch und bearbeitete dessen bestes Stück mit der freien
Hand, die andere nutzte er um sich an der Wand abzustützen, gegen
die er ihn gerade drückte.
Mit der wenigen Bewegungsfreiheit, die ihm seine Position in dieser
glatten Badewanne erlaubte, stieß Colin gegen Keis Hand.
Gleichzeitig versuchte er weiter, Kei nicht zu kurz kommen zu lassen.
Er wandte sich von Keis Gesicht ab und seinem nassen Hals zu.
Kei stand so, dass er nicht bei jeder Bewegung ausrutschen würde.
Das wäre jetzt sehr unvorteilhaft. Seine Hand bewegte er noch ein
bisschen schneller. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein Grinsen ab,
das Colin verwehrt blieb, solange der sein Gesicht in Keis Halsbeuge
vergrub.
Colin hielt inne, also seine Hand, und biss stöhnend in Keis
Schulter. Nach ein paar weiteren, zuckenden Stößen kam er und
krallte sich in seinem Rücken fest. Keis Grinsen wurde ein wenig
breiter und sein Gesicht verzog sich kurz, als Colin ihn biss. Er
hielt seinen Freund weiter fest, ließ ihm aber mehr Platz, sodass er
sich mehr bewegen konnte.
Langsam lehnte Colin sich zurück gegen die Wand. Er blickte nach
oben, um das Wasser sein Gesicht abspülen zu lassen, und packte dann
wieder Keis Erektion, um weiterzumachen. Diese Idee gefiel dem
Vampir. Die Finger seiner frei gewordenen Hand vergruben sich leicht
in Colins Haut am Rücken. Eifrig rieb und drückte Colin, nun mit
beiden Händen, und sah Kei dabei an.
Der hatte den Kopf ein Stück nach hinten gelegt und die Augen nur
ganz leicht geöffnet, schien aber nirgendwo hinzusehen. Er bewegte
sich Colins Hand entgegen und gab leise, lustvolle Geräusche von
sich, während das Wasser sein Gesicht hinunterlief.
"...os," sagte Colin leise. Er wurde langsamer. Kei gab
einen Laut von sich, der ein Quengeln hätte sein können.
"Hm?" Er wurde ebenfalls ein bisschen langsamer und
richtete den Blick auf Colin.
"Lass los," sagte Colin noch einmal.
Kei ließ ihn los. Er rutschte hinunter, auf die Knie, und begann,
Keis Penis zu lecken und zu küssen. Der Vampir ließ die Augen ganz
zufallen und den Kopf nach hinten kippen. Es dauerte nicht lange bis
sein Atem schneller und lauter wurde und er wieder anfing sich gegen
seinen Freund zu bewegen.
Es klopfte an der Tür.
"Ist alles in Ordnung bei euch?" Dennis.
"... Ja..." Und jetzt geh wieder! Kei bereute
gerade, die Tür nicht abgeschlossen zu haben. Colin schien überhaupt
nichts gehört zu haben und machte einfach weiter. Mit Lippen und
Zunge umschloss er fest die Eichel und saugte daran.
"... Ihr verbraucht zuviel Wasser," meldete Dennis noch
trocken durch die Tür, ehe er verschwand.
Verpiss dich, Dennis... Verpiss dich einfach... Kei ignorierte
den Penner vor der Tür einfach. Er hatte gerade besseres zu tun,
antworten und geradeaus denken war kein Teil davon. Alles, was seinen
Mund verließ war ein Stöhnen. Die freie Hand vergrub er in Colins
Haaren. Mit den Händen massierte und rieb Colin weiter, während er
soviel er konnte aufnahm und langsam und genüsslich saugte. Es
schien enorm zu helfen, dass er nicht atmen musste.
Nach kurzer Zeit kam Kei mit einem, wahrscheinlich auch vor der Tür
gut hörbaren, lauten Stöhnen. Dass gerade noch jemand vor dem
Badezimmer gestanden hatte, hatte er schon wieder vergessen. Colin
wich etwas zurück und wurde langsamer, schluckte und leckte aber
alles auf, bis nichts mehr kam.
Kei schaute benebelt halb an die Wand und halb zu Colin. Nach einer
kleinen Weile machte er das Wasser aus. Er zog Colin hoch, der gerade
dabei war, langsam seinen Bauch zu küssen, und küsste ihn richtig.
Zufrieden lächelnd erwiderte Colin den Kuss und bekam noch eine
sanfte, warme Umarmung dazu.
"...ch auch vermisst," flüsterte er.
Kei biss ihm leicht auf die Unterlippe.
"Hn, hehe." Colins Zungenspitze fuhr leicht über Keis
Lippe und seine Arme legten sich auf seine Schultern. Kei vertiefte
den Kuss ein wenig, während Colins Finger langsam durch Keis
triefende Haare fuhren. Sie mussten lächeln.
"Lass uns runtergehen," schlug Kei vor. Er wollte nicht,
dass Dennis nochmal stören kam - und das Bad wurde langsam wieder
kühl. Der Nachteil des Lebens war eindeutig, dass man merkte, wenn
es kälter wurde.
Colin nickte. Er sah glücklich und benebelt aus. Wie als Gegenstück
zu seiner bisherigen Verfassung: Vor Unsicherheit und Furcht gelähmt.
Er kletterte aus der Wanne. Kei kletterte hinterher und schnappte
sich ein Handtuch, ein zweites gab er Colin. Willkommen zurück...
Colin bedankte sich mit einem Nicken und trocknete sich gemächlich
ab. Dabei schnupperte er an dem Handtuch. Kei betrachtete das ein
wenig amüsiert.
"Riecht es nach was besonderem?" fragte er nach und
trocknete sich dabei ab.
"Ja. Ich weiß nur nicht genau, nach was," log Colin. Es
roch nach dem Waschmittel, das Kei in Japan benutzt hatte.
"Das fällt dir wieder ein." Kei wusste nicht, was an dem
Handtuchgeruch so besonders war. Es roch gut.
Colin roch noch etwas anderes. Kaffee. Und Speck. Er sah zur Tür.
Kei ging zu eben jener.
"Frühstück. Und ein warmes." Kei band sich das Handtuch
um die Hüfte und öffnete die Tür. Anziehen musste vor dem
Hinuntergehen noch sein. Colin folgte ihm, nachdem er den traurigen
Überrest seiner Hose in den kleinen Badezimmermülleimer gestopft
hatte, allerdings ohne Handtuch. Seins legte er nur über den
Badewannenrand.
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