Kei konnte sich ein ganz leichtes Grinsen nicht so ganz verkneifen.
„Ich glaub nicht, dass hier jemand herkommt...“
„Shh.“ Akira legte einen Finger auf seine Lippen. „Wenn du
sowas sagst, kommt gleich einer rein und will sich ein Hemd holen.“
Er sah auf Keis Hose vor sich und befühlte dreist die Wölbung
darin.
„Das weiß ich zu verhindern.“ Kei flüsterte beinahe und sein
Grinsen wurde unbeabsichtigt ein wenig breiter, während er mit einer
Hand vorsichtig in Akiras Haaren spielte. Sie waren hinten locker mit
einer schwarzen Seidenschleife zusammengebunden.
Er öffnete Keis Gürtel und die Hose mit einem ziemlich ernsten
Gesichtsausdruck und zögerte kein bisschen, die wachsende Beule in
seinen Boxershorts zu küssen und zu massieren.
Mal sehen, wie sehr du mich vermisst hast.
Was Kei an Blut im Körper hatte, brauchte nicht lange um sich in
seiner Körpermitte zu sammeln. Angesichts dieser ziemlich
merkwürdigen Gesamtsituation war das wirklich gemein, was Akira
gerade tat, aber Keis Hormone liefen bereits Amok. Ihm wollte ein
Seufzen entweichen, aber das kam nur so halb heraus. Beinahe eilig
zog Akira Keis Boxershorts herunter und eifrig begann er, ihn zu
küssen und zu lecken. Viel Zeit verging nicht, bis der Vampir leise
wohlige Geräusche von sich gab und begann, sich gegen seinen Freund
zu bewegen.
Angel, my ass, dachte Akira, während er da zugange war und
beim Lecken und Saugen feststellte, dass es ihm verdammt gut gefiel,
seinen Wahnsinnigen so zu bedienen, I should probably be ashamed
for this.
Kei würde jetzt allerhand Zeug denken, wie gegenteilig zu seinem
Image in den Medien sein Freund doch war – wenn er denn zum Denken
fähig gewesen wäre. Was er von sich gab, war Gefallen bekundendes
leises Stöhnen.
Plötzlich pochte es gegen die Tür.
„Angel! Twenty minutes to standby!“
Kei ignorierte die geheimnisvolle Stimme aus dem Off, beziehungsweise
von vor der Tür. Er nutzte lediglich seine Nähe zu eben jener um
sie geschlossen zu halten, wenn das nötig werden würde.
Glücklicherweise ging sie nach innen auf.
Kurz darauf pochte es noch einmal, etwas nachdrücklicher.
„Did you hear?“
Akira hrmfte und ließ Kei kurz gehen, um ärgerlich zu antworten.
„Si! I heard you.“
Kei verkniff sich das Lachen und stellte sich kurz vor, was der
Mensch gerade denken mochte, während er den Geräuschen nach zu
urteilen schon wieder verschwand. Kei hätte beinahe gerufen ‚Er
ist nicht taub, nur beschäftigt,‘ entschied sich aber dagegen. Er
wollte diesen Moment nicht ruinieren.
Akira lehnte die Stirn gegen seinen Oberschenkel und atmete durch.
Kei hatte eine Mischung aus Erregung und Amüsiertheit im Gesicht,
wobei erstere überwog.
„Das war knapp...“ merkte er leise an.
„Zu knapp. Ich muss gehen,“ erzählte Akira Keis Hose.
„Das sind aber sehr kurze zwanzig Minuten...“ Kei klang ein wenig
enttäuscht. Was er nicht war, aber gerne ließ er Akira jetzt nicht
gehen. Akira sah zu ihm auf.
„Standby heißt, dass ich fertig hinter der Bühne stehen muss.
Hingehen dauert mindestens fünf Minuten, die Ansprache auch, und an
mir rumzuppeln dauert mindestens zehn.“ Er stand auf.
„Ich lass dich nur los, weil du gleich auf der Bühne stehst.“
Der Vampir rückte sich und seine Hose wieder zurecht. „Meinst du,
ich kann mir nach der Show die E-Gitarre ausleihen, die auf der Bühne
steht?“
„Ich kann dir nach der Show deine eigene E-Gitarre kaufen,“ sagte
Akira, während er sich durch die Haare fuhr und die Schleife
herauszog.
„Erstmal brauch ich in der Stadt nen Platz zum Wohnen.“ Eine neue
E-Gitarre war aber auch eine sehr gute Idee.
„Besorge ich dir.“ Unwillkürlich musste der Junge lächeln. Zu
hören und zu wissen, dass Kei bei ihm sein wollte, war eine Sache,
aber ihn jetzt richtige Pläne dafür machen zu hören, war noch eine
Nummer größer. Er griff nach der Türklinke.
„Danke,“ sagte Kei ruhig. Es wurmte ihn ein bisschen, tatsächlich
auf die Hilfe seines Freundes angewiesen zu sein. Aber Spanisch
konnte er nun mal gar nicht. Sein Englisch wurde wenigstens besser.
„Viel Glück da oben,“ wünschte er noch leise und trat zur
Seite, damit Akira die Tür öffnen konnte.
„Siehst du von vorn oder von hinten zu?“ fragte Akira, als er
rückwärts durch die Tür ging.
„Von vorne aus der ersten Reihe,“ sagte er während er ihm
nachging. Er küsste ihn noch einmal. Akira lächelte breit und
joggte dann den Gang hinunter.
Kei ging einfach die Gänge zur Bühne zurück und suchte sich dreist
einen Platz in mitten der ersten Reihe. Er wollte auch wieder auf der
Bühne stehen. Das machte ihm wirklich Spaß. Mittlerweile war die
Halle voll und die Sicherheitsleute waren damit beschäftigt, die
Besucher durch die Gegend zu dirigieren und von den Absperrungen und
den Boxen wegzuscheuchen. Es gab auch Sitzplätze, und dort
herrschten ebenfalls Schubserei und Diskussionen über Platznummern
und Eintrittskarten. Doch nicht mehr lang, denn kaum dass Kei die
Halle betreten hatte, wurde das Licht gedimmt und Bühnenbeleuchtung
eingeschaltet, und wenige Minuten später begann das Konzert.
Nachdem Angels letzter Auftritt zuende und er wieder von der Bühne
verschwunden war, dauerte es etwa zwei Minuten, bis ein
Sicherheitsmann auf der anderen Seite der Absperrung Kei ansprach.
Eigentlich fragte er nur „Kaito?“ und forderte ihn mit einem Wink
und einem gerufenen „Come with me!“ dazu auf, ihm zu folgen. Kei
schaute den Sicherheitsmann erst konzertbenebelt an und ging ihm dann
nach, ohne ihm zu antworten.
Er führte ihn den Weg entlang, den er zuvor mit Akira gegangen war,
ging aber an dem Lagerraum vorbei in einen großen, mit Teppich
ausgelegten Raum mit Sofas und Tapeziertischen voller Getränke und
Essen. Dort waren mehr verkabelte Leute in schwarzen Polohemden und
ein paar der Musiker, die schon aufgetreten waren. Akira stand gerade
von einem der Sofas auf und trank dabei einen Plastikbecher leer, den
er dann auf den nächsten Tisch stellte.
Der Sicherheitsmann, der ihn begleitet hatte, klopfte Kei einmal auf
die Schulter und drehte dann vielbeschäftigt wieder um.
„Sehr gutes Konzert!“ teilte Kei ihm seine Meinung mit und
umarmte ihn.
„Sehr diplomatisch von dir.“ Akira grinste. „Es ist nur Pop und
Marketing.“ Trotzdem sah er glücklich und angefixt aus.
„Trotzdem war es gut!“ Kei grinste und hob ihn hoch. „Wir
müssen mal was zusammen machen.“ schlug er vor. Akira musste ein
bisschen lachen.
„Ich weiß schon so zwei, drei Sachen.“
„Lass hören.“
„Nummer eins: Wir verschwinden hier. Nummer zwei: Wir sehen nach,
ob alles noch am richtigen Platz ist.“ Dabei krochen seine Hände
unter Keis Jacke.
„Wohin gedenkst du zu verschwinden?“ Keis Grinsen wurde
dreckiger.
„Das ist mir fast egal.“
„Fast? Och schade. Wo kann man hier hingehen?“
Akira entwand sich Kei. „Mit ‚fast‘ meine ich nur, dass ich
kein Publikum brauche. Nicht dafür.“ Er ging zum Sofa zurück und
nahm einen kurzen Mantel von der Lehne, den er sich anzog. Aus einer
Tasche zog er ein Telefon.
Kei erinnerte sich an den ungebetenen Gast am Teich. Das schien eine
Ewigkeit her zu sein.
„Die Nummer könntest du mir bei Zeiten mal geben.“ Der Vampir
nickte auf das Handy.
Akira schmunzelte und zog aus einer anderen Tasche eine kleine rote
Visitenkarte. Geschmackvollerweise hatte sie seine Haarfarbe und war
mit seinem schwarzen ‚Angel‘-Logo bedruckt. Unter der Nummer
seines Agenten stand handschriftlich noch eine andere. Er hielt sie
Kei hin. Der steckte sie in die Jackentasche.
„Lass uns abhauen.“
„Ja.“ Akira ging los, führte Kei durch Feuerschutztüren und
fensterlose weiße Gänge und drückte gleichzeitig auf seinem
Smartphone herum.
Als sie in eine Garagenhalle traten, steckte er es wieder ein und
packte Kei beim Handgelenk. Der ging ihm hinterher und sah sich in
der Halle ein bisschen um, während er sich von Akira mitziehen ließ.
Akira zog ihn geduckt hinter Pkws und Lieferwagen herum, bis sie zu
einem Pförtnerhäuschen kamen, an dem er einfach vorbeirannte. Kei
lief hinterher und sah sich auf dem Weg immer wieder um.
Auf der anderen Seite des Drahtzauns machte Akira zwischen ein paar
Gebüschen Halt und sah sich um. Dann zog er eine schwarze Mütze aus
seiner Jackentasche und setzte sie sich auf, geübt seine Haare
hineinstopfend.
„Was hast du vor?“ fragte Kei leise und zog die Kapuze über die
farbigen Haare.
„Wir fahren Taxi. Und dann in ein Hotel.“
„Und du glaubst, dass dich so keiner erkennt?“ Kei grinste. Die
meiste Zeit. Ein Hotelbett war ihm sehr willkommen.
„Es wird zumindest schwieriger. Leider habe ich meine Sonnenbrille
nicht dabei.“ Er ging in die Richtung, in der er meinte, einen
Taxistand gesehen zu haben. Kei folgte ihm, Kapuze im Gesicht, und
erspähte die Taxireihe von Weitem.
Angesichts der Menschen, die vor der Halle herumstanden, befand Akira
es für am vernünftigsten, sich von hinten geduckt um die lange
Autoschlange herumzuschleichen und auf der Fahrerseite einzusteigen.
Dem Fahrer sagte er schon beim Durchkrabbeln auf der Rückbank: „El
ayuntamiento, por favor.“
Kei setzte sich neben Akira und rätselte, was sein Freund dem Fahrer
gerade gesagt hatte. Er sah aus dem Fenster. Der Fahrer antwortete
irgendwas und schaltete das Taxameter an, während er losfuhr. Ein
Blick aus dem Fenster versicherte Akira, dass sie unbemerkt
davonkamen.
Nach ein paar Minuten, auf einem weiten Platz, der so spät am Abend
beinahe leer war, rief Akira plötzlich: „Aquí! Par- aquí,
gracias!“ Er hielt dem Fahrer, der brav anhielt, einen Schein hin
und stieg sofort aus. Kei tat es ihm gleich und sah sich auf dem
beinahe leeren Platz um. Es war schön hier.
„Wo sind wir?“
„In der Innenstadt.“ Der Fahrer schien sich über das
übertriebene Trinkgeld zu freuen, denn er versuchte nicht einmal,
Akira auf das Wechselgeld anzusprechen. Der ging nämlich schon los.
„Dahinten irgendwo gibt es ein kleines Hotel für Geschäftsleute,
da habe ich mal gegessen – komm!“
Kei ging ihm nach, mal wieder. Er ging zügig und bald hatten sie das
Hotel erreicht.
An der Rezeption gab Akira nach kurzer Überlegung „Kaito Kageyama“
an und bezahlte für das Einzelzimmer für zwei Nächte in bar. Das
Buch zum Unterschreiben schob er Kei hin. Der unterschrieb das auf
Japanisch, ohne darüber nachzudenken. Bis ihm auffiel, dass der
Rezeptionsmensch die Zeichen gar nicht lesen konnte und schrieb
seinen Namen noch einmal in lateinischer Schrift daneben, ehe er es
der jungen Frau hinter dem Tresen zurückgab.
Akira grinste und nahm die Schlüsselkarte an sich. Er wartete auch
nicht groß, sondern rannte beinahe zur Treppe, deren Stufen er
doppelt nahm. Kei lief ihm hinterher und überholte ihn.
„Zu langsam!“ rief er, als er ihm die Schlüsselkarte abnahm.
Erst bei der Zimmertür holte Akira ihn wieder ein. Da öffnete Kei
gerade die Tür und betrat den Raum.
Es war ein großes Zimmer, dafür, dass es ein Einzelzimmer war, und
das Bett war ebenfalls groß. Auf eben dieses warf sich Kei mit einem
großen Satz und zog seine Jacke aus. Akira schloss die Tür und warf
seinen Mantel ab, bevor er mit auf das Bett krabbelte. Dabei riss er
sich auch noch das Kostümjackett herunter. Kei war ihm sehr gern
dabei behilflich, auch bei den restlichen Kleidungsstücken.
Noch bevor er seine eigenen Kleider losgeworden war, wandte Akira
seine Aufmerksamkeit dem zu, was ihn und seine gierigen Hände noch
von Kei trennte, und zog an Hemd und Hosen, während er ihn hungrig
küsste. Kei machte es seinem Freund nicht gerade schwer ihm die
Kleider auszuziehen. Er unterbrach den Kuss kurz, um sein und Akiras
Shirt loszuwerden. Daraufhin stürzte Akira sich sofort wieder auf
ihn.
Während er rittlings auf ihm kniete, öffnete er ihm und sich selbst
die Hose, doch dann wurden seine Hände sofort wieder abgelenkt und
mussten sich kratzend und streichelnd überall über Keis Oberkörper
bewegen. Sein Gesicht, seine Hände und seine Füße fühlten sich
an, als würde es unter der Haut schäumen, und das Knistern und
Kitzeln flossen durch den Rest seines Körpers wie Elektrizität.
Wenn er zu Sprechen in der Lage gewesen wäre, hätte er sich Sorgen
darum gemacht, was ihm nun alles peinliches aus dem Mund fallen
könnte. I missed you, I love you, You can never leave again, if
you try I'll kill you, or myself, or us both, oh HELL I've missed you
so fucking much.
Der Vampir lag auf einem Arm abgestützt auf dem Bett und zog ihn mit
der freien Hand dichter zu sich um ihn wieder zu küssen, wobei seine
Fingernägel sich leicht in Akiras Haut bohrten und blutige Kratzer
hinterließen. Grinsend biss er ihm auf die Unterlippe. Sein ganzer
Körper stand unter Starkstrom – oder so ähnlich – und sein Herz
schlug ungewöhnlich schnell. Du gehörst mir. Ich hab dich
vermisst...
Der Schmerz auf seinem Rücken und seiner Lippe ließ Akira
aufseufzen. Genau das...
Sein Becken bewegte sich so gut wie von selbst gegen Kei und seine
Finger schraubten sich fest in seine Schultern. Gierig auf Fleisch
war er gerade nicht, denn er hatte sich aus Nervosität wegen Keis
Erscheinen und wegen des Konzerts schon letzte Nacht den Bauch
vollgeschlagen, aber das hier war ein ähnlicher Hunger. Mit ein
bisschen Mühe schaffte er es, zwischendurch die Augen offenzuhalten,
denn er wollte Kei sehen.
Zu gern hätte Kei ihm die Hose ausgezogen, aber die Tatsache, dass
er gerade sehr gut auf ihm saß, hinderte ihn für den Moment daran.
Stattdessen bewegte er sich gegen den Kleineren und vergrößerte und
vermehrte die blutenden Spuren weiter, sich insgeheim wünschend,
dass sie bleiben würden. Mit mal halb offenen und mal geschlossenen
Augen und berauschtem Gesichtsausdruck sah er Akira an.
Nach einer Weile ließ er sich nach hinten fallen, zog seinen Freund
dabei mit und machte sich mit der nun freien Hand an dessen Hose zu
schaffen, die doch irgendwie im Weg war. Akira kniete weiter auf ihm
und küsste ihn weiter, und setzte sich irgendwann nur zur Seite, um
sich die Stiefel, Hosen und Socken herunterzureißen und
beiseitezutreten. Kei ließ den Rest seiner eigenen Kleider folgen,
und warf sie einhändig vom Bett. Danach zog er seinen Freund wieder
dahin, wo er zuvor gesessen hatte. Den Kuss unterbrach er dafür
nicht. Mit noch einem genüsslichen Seufzen streckte Akira die Arme
aus und umklammerte Kei mit den Knien. Just hot skin...
Keis Mund war heiß, sein Atem auch und alles andere was er von ihm
berührte.
Kei griff Akira mit einer Hand im Nacken und hielt ihn fest, während
er ihn weiter küsste. Akira war so verdammt heiß. Er konnte sich
kaum daran erinnern, wann ihm das letzte Mal so heiß gewesen war.
Mit leichtem Grinsen auf den Lippen drehte Kei sich und Akira einfach
herum, gespannt darauf, wie sein Freund reagieren würde.
Der tat tatsächlich nichts weiter, als Kei konzentriert und gierig
weiterzuküssen und seine Arme um seinen Nacken zu haken, um sich bei
der unerwarteten Bewegung festzuhalten. Letzteres geschah auch eher
aus Reflex, denn dass ein Positionswechsel stattfand, nahm Akira nur
am Rande wahr. Es interessierte ihn in diesem Moment nicht, ob er auf
jemandem saß, unter jemandem lag oder jemand ihn auf den Kopf
stellte, solange dieser Jemand Kei war. Der küsste Akira weiter,
widmete sich nun aber dessen Hals und Schlüsselbein. Nun ließ Akira
leichten Protest verlauten, oder etwas, das vielleicht so klingen
sollte und in Wirklichkeit nur ein leises, verzweifeltes Stöhnen aus
Ungeduld war. Mit einer Hand in Keis Haaren drückte er ihn an sich,
während die andere auf seinem Rücken herumkratzte. Der Vampir
grinste innerlich und trieb das noch ein bisschen weiter, ehe er
selbst zu ungeduldig wurde um Akira und sich selbst warten zu lassen.
Ohne von seinem Freund abzulassen versenkte er sich in dessen Körper.
Akira hielt Kei weiter fest und hakte wieder die Beine um ihn, damit
ihn dieser schmerzhafte Widerstand nicht dazu bringen konnte,
unabsichtlich aber automatisch wegzukriechen oder von ihm
weggeschoben zu werden. Außerdem wollte er Kei so ganz und so dicht
wie möglich bei sich haben. Er musste den Schmerz, so gut er auch
war, aber in irgendeiner Form herauslassen, also stöhnte er nur
wieder leise und schniefte ein bisschen.
Der Vampir beobachtete die Reaktionen seines Freundes genau, wenn er
gerade die Augen offen hatte. Er setzte sein Tun ein bisschen
schneller und härter fort, spürte jede noch so kleine Regung in
Akiras Körper. Ihm gefiel wie der Kleinere auf ihn reagierte. Und
eine dieser Reaktionen war dieses atemlose Stöhnen, das Akira gar
nicht erst zurückzuhalten versuchte. Stolz und Würde brauchte er
jetzt nicht. Die Tränen, die seine Schläfen hinunterliefen, waren
ihm auch egal. Er wusste nicht einmal, ob sie von dem Schmerz oder
irgendwelchen anderen Gefühlen herrührten. Sich an Kei festzuhalten
hatte keinen Effekt, denn es hinderte Kei an nichts, also griff Akira
stattdessen über seinen Kopf und fand die Kante der Matratze und
eine Latte im Kopfteil des Bettes, in denen er sich festkrallen
konnte. Nur ansehen konnte er Kei so nicht, was nicht daran lag, dass
ihm das Weinen oder die Laute, die er von sich gab, peinlich gewesen
wären, oder an dem Schmerz, sondern daran, dass er glaubte, er würde
den Drang bekommen, etwas sehr dämliches zu sagen, wenn er Kei, der
ihn gerade so zerriss, ins Gesicht sähe. Die dezent gemusterte
Zimmerdecke und die Innenseite seiner Augenlider mussten genügen. Er
hatte es sogar aufgegeben, Kei mit den Beinen festzuhalten. Dafür
war der Wahnsinnige gerade viel zu brutal.
Kei nahm außer dem, was er tat und Akiras Körper unter sich nichts
wahr. Mittlerweile machte er sich nichts mehr daraus, seinen Freund
zu beobachten, seine Augen waren halb geschlossen und der Blick in
ihnen war alles von erregt bis benebelt. Sein Herzschlag und Atem
überschlugen sich beinahe, doch das hielt Kei keineswegs davon ab,
Akira weiterhin zu zerreißen.
Seine rätselhafte Regenerationsfähigkeit war nicht so schnell, als
dass Kei ihm mit seinen harten, rücksichtslosen Stößen nichts
hätte anhaben können. Er biss sich auf die Lippen, um sein Stöhnen,
das allmählich zu Schreien wurde, wenigstens ein bisschen zu
dämpfen. Und er legte den Kopf so weit zurück, dass Kei sein
Gesicht nicht mehr genau sehen konnte, wenn er ihn ansehen sollte,
denn er wollte nicht, dass das hier auf einmal wegen eines
Skrupelanfalls aufhörte. Nicht, dass das wahrscheinlich gewesen
wäre. Kei würde sich an seiner Qual wahrscheinlich nur weiter
aufgeilen. Das war Akira Recht. Er selbst tat ja nichts anderes.
Mit noch ein wenig schnelleren Stößen brachte Kei sich dem Ende
immer näher. Nachdenken oder irgendwas vergleichbares hatte er
vollends aufgegeben. Er sah Akira kaum noch an und wenn, dann nicht
wirklich. Er sah nirgendwo mehr direkt hin. Was von seinem Freund zu
hören war, bestätigte ihn nur darin, damit weiterzumachen.
„Hah...!“ Akira schluchzte und zitterte, versuchte nur noch, sich
festzuhalten und bemerkte so beinahe nicht einmal, wie er kam. Er
spürte es, wie sich diese Druckwelle in seinem Körper
aufbaute und dann wie sprudelnd heißes Gold seine Gliedmaßen
flutete, doch es war ihm nicht bewusst, was das bedeutete.
„Hng!“ Der Schmerz war immer noch da und zuckte weiter mit jedem
Stoß durch seinen Körper, mittlerweile scharf und rauh als würde
ihn ein massiver, grober Schleifstein ficken, aber nun bewirkte jeder
harte Stoß noch etwas anderes, das sich wie kitzelnder Dampf in ihm
anfühlte. „Fuck yes-“ flüsterte er zwischen seinem Schluchzen.
Kei brauchte nicht viel länger bis er kam, kostete bis dahin jede
Sekunde voll aus. Erst als die Explosion in seinem Körper wieder
etwas abklang, ließ er sich langsam auf den Kleineren fallen. Akira
musste mit jeder von Keis Bewegungen etwas zusammenzucken, selbst als
er aufhörte. Erst als Kei auf ihm lag, genauso heiß und klebrig von
Schweiß wie er selbst, fühlte er sich schwer genug, um nicht bei
der kleinsten Regung schon wieder abzuheben. Sein Wahnsinniger
steckte aber immer noch in ihm, also würde er vielleicht nicht
wegfliegen, sondern dafür nur zerfließen, wenn Kei sich ein
bisschen regte. Das Holz und die Matratze über seinem Kopf hatte er
zwar losgelassen, aber seine Hände lagen immer noch dort und er
atmete schwer. Seine geschwollenen Lippen waren geöffnet und die
geröteten Augen starrten fassungslos benebelt an die Decke.
Kei lag schwer atmend auf seinem Freund und bewegte sich so gut wie
gar nicht. Mit halb offenen Augen blickte er nirgendwo wirklich hin,
weil er seinen Kopf in Akiras Haaren vergraben hatte.
„Fuck yes...“ flüsterte Akira noch einmal, diesmal ruhig und
langsam und genauso fassungslos wie er aussah.
Kei machte irgendein Geräusch, das soviel ausdrückte wie ‚Ich
kann dir grad nicht antworten, aber ja.‘
Sowie sein Körper sich allmählich beruhigte, gefiel Akira seine
Lage immer mehr. Er konnte sich nicht vorstellen, jemals einen Grund
zum Aufstehen zu haben. Langsam streichelte er Keis Haare, während
er aus dem Fenster sah. Kei blieb ebenfalls einfach liegen und
umarmte Akira halbwegs mit einem Arm, aber nur leicht. Aufstehen
würde er jetzt nicht mehr.
Das Telefon auf dem Nachttisch klingelte.
Kei schaute es kurz an, dann Akira. „Geh du ran, wenn du willst...“
murmelte er und beachtete das Klingeln nicht weiter. Akira wollte
sich nicht bewegen - konnte es auch gar nicht, obwohl das Düdeln
neben ihm wirklich nervte. Es hörte jedoch bald auf.
Kei wäre unter keinen Umständen ans Telefon gegangen. Nichts war
gerade wichtiger als Akira.
Kurz darauf klingelte das Telefon wieder, und beinahe gleichzeitig
klopfte es höflich an der Tür.
„Excuse me? Sirs?“
Kei schaute kurz zur Tür und dann zum Telefon, schließlich zu
Akira.
„Ich hoffe für ihn, dass es wichtig ist...“ Der Vampir machte
keine Anstalten, sich zu bewegen.
Akira hätte dem jungen Mann vor der Tür gern geantwortet, nur um
ihn schnell loswerden zu können, stellte aber bei dem Versuch, „Yes,
what is it?“ zu rufen, fest, dass er zu heiser war, um das düdelnde
Telefon zu übertönen.
Der Junge vor der Tür meldete sich noch etwas lauter: „Sir, is
everything all right? We had complaints from other guests, so I have
to check...“
Kei hätte beinahe angefangen zu lachen.
„Everything's okay...“ brachte er dann irgendwann heraus und
hoffte, damit den Mann loszuwerden. Das Telefon nahm er kurz ab, nur
um gleich wieder aufzulegen. Er kam glücklicherweise auch ohne viel
Bewegung an das nervende Gerät heran.
Nach einer kleinen Pause ertönte die Stimme wieder.
„... Are you sure? Can I just look in for a second? I
apologise for the inconvenience, but I have to, it's protocol...“
Er klang verschämt.
Kei seufzte genervt. „Yes, I am.“
Akira räusperte sich und schluckte ein paarmal, ehe er es schaffte,
lauter zu werden.
„Why?“
„... The other guests said there were screams...“ Der Junge
klang, als würde er seinen Job zumindest in diesem Moment
abgrundtief hassen. Kei hingegen hasste den Jungen gerade.
„So what?“ sagte er genervt und bewegte sich noch immer nicht.
Da war ein frustriertes Seufzen zu hören, das sehr deutlich die
Scham und Peinlichkeit seiner Situation ausdrückte, bevor der Junge
weitersprach.
„I'm really sorry, but it is my job to check on you, if you don't
let me look in I have to report it and they will call the police.“
„Why? We are alive and well, both of us...“ Kei kam sich
verarscht vor. So richtig. Akira wischte sich seufzend über das
Gesicht.
„Bitte mach ihm auf.“
Resigniert seufzend stand Kei auf und zog sich schnell seine Hose
über, ehe er zur Tür ging und öffnete.
„You see. We are fine.“ Man sah dem jungen Japaner an, dass er
nicht gut auf den Störenfried zu sprechen war.
Akira hatte unwillkürlich ein kleines Geräusch von sich gegeben,
als Kei aufgestanden war, und hatte eigentlich vorgehabt, sich mit
der Überdecke ein bisschen zuzudecken, das aber gleichgültig
aufgegeben, als er feststellte, dass die Decke im Bettkasten
festgesteckt war. Nun lag er also entspannt nackt auf dem Bett herum,
klebrig und glitschig an genau den richtigen Stellen, und blickte von
der Aussicht aus dem Fenster zur Tür, wo dem schamvollen Hoteljungen
gerade die Kinnlade herunterklappte, als er erst Kei und dann Akira
ansah.
„Yes. We‘re fine. I apologise for the noise,“ sagte Akira
leise. Er hoffte, dass er die Heiserkeit am Morgen wieder los sein
würde.
„I guess that - now that you saw that we are fine - you have
something else to do.“ Aufgrund der Tatsache, dass Kei gerade
glücklich war, war er tatsächlich umgänglich und schaffte es
beinahe meisterlich, ruhig zu bleiben.
„Uh...“ sagte der Hoteljunge glotzend, ehe er ein bisschen
ungläubig verschämt grinste und „Yes, thank you. I do apologise,
sir,“ sagte. Er trat umgehend von der Tür zurück – die Kei mit
einem ‚Bye byeeee‘-Ausdruck auf dem Gesicht schloss. Umgehend zog
er sich die Hose wieder aus und begab sich zurück zu Akira aufs
Bett. Der nahm ihn mit einem warmen, etwas anzüglichen Lächeln in
Empfang und drehte sich auf die Seite, um Kei direkt anzusehen. Kei
legte einen Arm um Akira und schmunzelte.
„Wenn der ein Fan von dir war, habe ich ihm gerade alle Träume
zerstört.“
Akira lachte leise. „Oder Hoffnung geschürt. Auf jeden Fall die
Gerüchteküche angeheizt.“ Er ließ eine Hand über Keis Haare und
Nacken kriechen. „Aber das ist zum Glück unwahrscheinlich. Ich bin
erst seit Kurzem im Geschäft. Sehr unbekannt.“
„Macht das die Runde, bist du dein Image los.“ Kei grinste leicht
und zog Akira etwas dichter zu sich heran. Akiras Haut kribbelte
angenehm.
„Mein Image war nie von Keuschheit abhängig, glaube ich. Und dass
ich kein Ladykiller bin, war bestimmt von Anfang an offensichtlich.“
Er schmunzelte. „Ich habe von Beginn an Drohbriefe bekommen, weißt
du? Weil ich gotteslästerlich sei und was weiß ich alles.“ Und
weil mich aus irgendeinem Grund gleich alle für eine Schwuchtel
halten. Was für ein Wunder, bei den Kostümen...
„Das ist doch kein Grund für Drohungen...“ Kei würde die
Verantwortlichen umlegen, sollte ihm einer davon über den Weg
laufen.
„Hey, dieses Land ist voller Katholiken. Und ich bin ein
‚Nordamerikaner‘ namens ‚Angel‘, der alte europäische
Kirchenlieder singt und einen auf ‚Interview mit einem Vampir‘
macht, was das Äußerliche angeht.“ Und alle paar Tage werden
hier ein paar Transen oder Schwule zusammengeschlagen. Auch gern von
der Polizei.
„Solln dies versuchen, den Tag überleben sie nicht.“ Kei vergrub
sein Gesicht wieder in Akiras Halsbeuge.
Akira stutzte. Dies war nicht das erste Mal, dass Kei auf etwas zu
antworten schien, dass er zwar deutlich gedacht, aber nicht
ausgesprochen hatte. Bisher war das nur in ziemlich verwirrenden oder
emotionalen Momenten passiert, wenn Akira zu abgelenkt gewesen war.
Es war ihm trotzdem aufgefallen, vage, im Hintergrund, sozusagen im
mentalen Augenwinkel. Er strich sanft über Keis Haare und biss ihm
zärtlich ins Ohr. Kei gab einen leisen Seufzer von sich und drehte
sich so, dass er richtig auf der Seite lag.
„Was hast du in der Zeit gemacht?“ fragte Akira leise.
„Mich mit Drogenbanden angelegt.“ Das war nur ein kleiner Teil
dessen, was Kei so getrieben hatte, aber der, der ihm die meiste
Abwechslung eingebracht hatte. Akira schmunzelte ein bisschen. Wie
jemand, der amüsiert war, aber streng wirken wollte.
„Warum?“
„Denen passte es nicht, dass ich unparteiisch Leute umgelegt habe
und mich nicht erschießen lasse.“
„Du hast ihre Kunden getrunken?“
„Selten, ich hab sie meistens für Geld gekillt.“
Wieder schmunzelte Akira leicht. Er war zugegebenermaßen schockiert,
aber nicht so wie er es vor einem halben Jahr gewesen wäre. Pillow
talk. You sound as if you wanted you get it on with me. Again. Er
küsste Kei kurz.
Kei erwiderte den Kuss ebenso kurz, wobei er länger hätte dauern
können, und schaute seinen Freund an. Akira sah müde aus, seine
Haare breiteten sich in lockigen Strähnen aus, wo sie gerade
hinfielen, und er lächelte glücklich. Noch immer klebte und
glitschte er an einigen Stellen, und das Gefühl von Keis Haut auf
seiner kostete er ausgiebig aus. Nicht nur mit den Händen.
Keis Gesicht schrie glückliche Zufriedenheit in die Welt, wenn man
es lesen konnte. Er war so frei, sich halb auf Akira zu legen und
spielte mit dessen Haaren herum. Akira betrachtete ihn doof lächelnd,
wobei ihm beinahe die Augen zufielen.
Da düdelte es irgendwo leise. Gedämpft, aus einem der
Kleidungsstücke, die auf dem Boden herumlagen.
„Nein,“ kommentierte Kei das Gedudel aus einer Hosentasche. Ihm
war egal, wessen das war. Wer da dran war würde sich gedulden
müssen. Ganz einfach. Der Vampir war zum ersten Mal seit Langem
wieder sowas wie müde, was beinahe nie vorkam. Geschlafen hatte er
schon lange nicht mehr und die Chance darauf, einfach hier liegen zu
bleiben, würde er sich nicht nehmen lassen. Dafür wurde jedes
Klingeln ignoriert.
„Ich muss gleich zurückrufen. Und mir meinen Rüffel abholen,“
murmelte Akira.
„Nein, musst du nicht. Morgen reicht,“ murmelte Kei.
„Ich muss aber zurück ins Haus, sonst werfen sie mich raus...“
brummte Akira schläfrig. In Wirklichkeit wusste er nicht, was
passieren würde, wenn er ohne Erlaubnis eine Nacht lang dem Wohnheim
fernblieb, aber er wollte seinen Job wirklich behalten. Er mochte
ihn.
„Du wirst doch wohl eine Nacht woanders schlafen dürfen. Die
werden nichts machen...“ Kei wollte nicht, dass Akira ging und es
passte ihm nicht, dass es solche dämlichen Vorschriften zu geben
schien.
„Das ist bestimmt kein Problem...“ hoffte er, „... wenn ich
jetzt zurückrufe und bescheid sage...“ Er regte sich etwas.
„Na gut...“ Kei bewegte sich gerade soweit, dass Akira sich zum
Telefon bewegen konnte. Und das tat er mit der Körperbeherrschung
einer langsam dahinrottenden Leiche. Immerhin lag sein dünner Mantel
nicht zu weit vom Bett entfernt, als dass er hätte aufstehen müssen,
um ihn zu erreichen. Er fischte das Telefon heraus und wischte mit
erschöpftem Blick darauf herum, ehe er seinen Manager anrief. Der
Mann hob sofort ab und klang selbst durch den winzigen Lautsprecher
des Telefons etwas nervös und überarbeitet, als er eine
Rechtfertigung forderte, die Akira ihm sogleich lieferte.
Es schien ihn zu überraschen, dass der Mann, der der Stimme nach
derselbe zu sein schien, dem Kei in der Bar begegnet war, Akira milde
darüber aufklärte, dass er natürlich woanders übernachten dürfe,
wenn er das nur anmelde und sich nicht sang- und klanglos aus dem
Staub mache. Und natürlich, solange er unauffällig blieb. Er klang
ziemlich müde und wünschte Akira eine gute Nacht, ehe er auflegte.
Kei war artig ruhig geblieben während er dem Gespräch gelauscht
hatte und schaute seinen Freund aus leicht müden Augen an. Mit einem
kleinen Lächeln im Gesicht. Er fragte sich, was auffällig wohl
bedeutete.
Akira ließ sein Telefon wieder auf seinen Mantel auf dem Boden
fallen und krabbelte zu Kei zurück.
„Low profile... Ich glaube, das habe ich schon in den Sand
gesetzt.“
Kei lachte leise. „Du kannst immer noch mir die Schuld geben.“
„Und wie soll ich das machen? ‚Oh, er hat mich entführt, ich
kann nichts dafür!‘“ Er schmunzelte und legte sich neben Kei auf
die Seite.
„Ich hab nicht behauptet, dass es funktioniert,“ sagte Kei
amüsiert und legte einen Arm um seinen Freund. Er war warm. Der
Vampir vergrub sein Gesicht in Akiras Halsbeuge. Grinsend tat Akira
es ihm gleich und umarmte ihn. Dabei strich er langsam über die
Austrittsnarbe auf seinem Rücken.
„Jetzt, da wir Nummer eins und Nummer zwei der Dinge, die wir
zusammen machen sollten, abgehakt haben...“
„Was ist Nummer drei?“ fragte Kei leise in Akiras Haare.
„Musik,“ murmelte Akira, „das müssen wir noch zusammen
machen.“ Lächelnd schloss er die Augen. Sein Wahnsinniger benahm
sich wie ein normaler Mensch, der nicht nur lebendig, sondern richtig
verliebt war. Irgendwann morgen fällt es ihm auf und dann wird er
sich schämen. Grinsend biss Akira sich auf die Lippe. Kei
murmelte Zustimmung und schlief bald darauf ein. Schlafen. Der Vampir
hatte fast vergessen, wie das ging.
Mit Keis ruhigem Atem an seinem Hals und seinem spürbaren Puls unter
seiner Hand fiel es Akira auch nicht schwer, innerhalb von Sekunden
einzuschlafen.
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