Friday, July 14, 2017

Kei + Colin LXXXIX: Kein Gentleman


Kei nahm einen langen Weg aus dem Irrgarten heraus und den langen Weg zur Tür. Er entschied sich dagegen, in seinem Zimmer herumzusitzen und ging stattdessen in dem Gebiet um das Schlossgelände herum spazieren.
Ähnlich hielt es Colin, indem er erst das Labyrinth verließ, wenn auch auf direkterem Weg als Kei, und dann über die dunklen, diesigen Wiesen wanderte, die zum riesigen Anwesen gehörten. Als er die künstliche Höhle fand, zündete er dort die Kerze in der Laterne an und wunderte sich beim Einstecken des Feuerzeugs zum ersten Mal darüber, dass ihm gar nicht kalt war. Es war Jahresende, morgens lag oft Rauhreif auf dem Gras und alle trugen Schals und Mützen - aber er fror nicht, obwohl er die Kälte wahrnahm.
Vielleicht war es in Keis Gegenwart einfach noch viel kälter. Oder sein Frösteln während Keis Kampf mit Delilah und nun im dunklen Labyrinth hatte eine ganz andere Ursache gehabt.
Noch bevor sich der Nebel lichtete, ging er ins Schloss zurück.

Kei blieb die ganze Nacht verschwunden und war auch am nächsten Morgen nicht im Schloss zu finden. Da es nachts geregnet hatte, war Kei, mit Jeans und T-shirt bekleidet, die Nacht im Regen umhergegangen und hatte sich prompt verlaufen. Nicht, dass ihn das störte. Klatschnass ging er durch Felder und Waldstücke.
Seine Abwesenheit fiel zwar natürlich auf, sorgte aber nicht für besonderes Aufsehen. Die unsichtbaren Wachposten unter Delilahs Führung wussten von seinen Ausflügen und kümmerten sich längst nicht mehr darum. Mit Colin war das anders. Er wusste auch, dass Kei kam und ging, wie es ihm beliebte, obwohl er genauso versteckt bleiben musste wie er selbst, aber scheinbar schienen alle, die etwas zu sagen hatten, Kei zu vertrauen. Oder ihm zumindest zuzutrauen, sich effektiv versteckt zu halten und nicht die Geheimhaltung der Basis zu gefährden. Darum ging es Colin aber nicht. Diese Vampirsache war nur eine dieser vielen Geschichten, die er glauben musste aber nicht nachweisen konnte. Es wurmte ihn einfach nur, dass Kei sich nicht blicken ließ. Er hatte keine Ahnung, wo der Kerl steckte, und das nervte ihn, aber er wusste nicht genau, warum. Nicht, dass er an diesem Tag viel mit ihm - oder mit sich selbst - angefangen hätte. Er wäre beinahe überhaupt nicht aufgestanden. Als er es aber doch getan hatte und Kei nirgends auftauchte, fand er sich irgendwann unerklärlicherweise in Keis Bett wieder, wo er sein deprimiertes Dösen/Weinen/Schlafen fortsetzte.
Erst am späten Nachmittag hatte Kei den Weg wiedergefunden. Es regnete in Strömen, als er leise und klatschnass im Schloss ankam. Auf dem Weg in sein Zimmer hinterließ er eine Spur aus Regenwasser auf den teuren, antiken Teppichen und Holzdielen. An seinem Ziel angekommen stellte er beim Abpellen der nassen Kleidung fest, dass sein Bett belegt war. Er musterte Colin eine Weile, der fest zu schlafen schien. Zumindest seinem ruhigen Atmen und der halb unter der Bettdecke zusammengerollten Körperhaltung nach zu urteilen. Die Türen zum gemeinsamen Badezimmer standen beide weit offen und es brannte kein Licht in den Räumen. Die Winterdämmerung und der dichte Regen ließen sie nächtlich erscheinen.
Kei nahm sich ein Handtuch und trocknete sich ab, ehe er sich, in frischen trockenen Boxershorts, vorsichtig unter seine Decke legte. Er wollte Colin nicht aufwecken. Der gab auch kein Zeichen des Aufwachens von sich, sondern rollte sich nur etwas auf den Bauch und vergrub das Gesicht im Kissen, als sich die Matratze leicht bewegte. So wie Kei es von ihm kannte, bestand sein Schlafanzug aus einem T-shirt und einer richtigen Pyjamahose. Letztere war ihm in die Kniekehlen hochgerutscht. Kei lächelte ein bisschen und legte vorsichtig einen Arm mehr auf als um Colin, bevor er selbst die Augen zumachte.
Das reichte ihm. Er brauchte nicht zu schlafen.
Der Regen ließ über die Stunden nach und reduzierte sich auf ein stetiges weiches Nieseln mit gelegentlich etwas dickeren Tropfen, die ab und zu lauter gegen die Fensterscheiben schlugen. Kei lag die ganze Zeit mehr oder weniger wach neben Colin und ließ sich von dessen Körpertemperatur aufwärmen. Der Junge schlief noch lange ruhig weiter, und drehte sich nur ein bisschen, bis er schließlich so an Kei gelehnt dalag, dass er dessen Oberarm und Schulter wie ein Kopfkissen benutzte und das Gesicht beinahe an seine Brust drückte. Als der Regen etwas schwächer wurde, schlief Kei schließlich doch ein. Da war es schon fast wieder Abend.

Irgendwann in den lächerlich frühen Morgenstunden wachte Kei wieder auf. Sein Zimmer war dunkel. Draußen war es auch dunkel und im ganzen Schloss herrschte Stille. Colin lag nun nicht mehr auf ihm, sondern neben ihm, und sah ihn mit dem Kopf auf eine Hand gestützt an. In möglichst unpeinlicher Entfernung.
Kei sah Colin müde an. „Guten Morgen.“
„Morgen,“ murmelte Colin, nachdem er den Mund erst ein paarmal erfolglos geöffnet und wieder geschlossen hatte.
„Ich wollte dich nicht wecken,“ erklärte Kei lächelnd. Nun lächelte auch Colin sachte. Bisher hatte er ernst dreingeblickt.
„Tut mir leid. Was ich gestern gesagt habe,“ sagte er leise.
„Ich war auch kein Gentleman.“ Kei blickte Colin leicht von unten an, da er sich nicht die Mühe gemacht hatte, seine Position groß zu ändern. Das brachte Colin zum Schmunzeln. „Ich werde aber auch nie einer sein,“ fügte Kei an. „Du bist übrigens schön warm.“
„Sag das nicht.“ Colins Mundwinkel zuckte.
„Was davon?“
„Dass du nie ein Gentleman wirst. Immerhin...“ Er zuckte langsam die Schultern und ließ den Blick um das Bett schweifen, bevor er Kei weiter ansah.
„Bisher war ich keiner.“
„Suit yourself. Aber du hast mich nicht aufgeweckt und rausgeworfen. Du hast dich scheinbar an mir gewärmt und ich habe meine Hose noch an.“ Sein Grinsen deutete an, dass er das alles nicht so besonders ernst meinte.
„Nicht, dass das nicht zu ändern wäre...“ Keis Blick war spaßig-herausfordernd.
„Sag ich doch. Aus dir wird noch ein Gentleman.“ Das brachte Kei zum Lachen. Colin grinste. „Ich könnte das nicht, glaube ich.“
„Was könntest du nicht?“
„Wenn ich in jemanden - also wenn ich - also, einfach nichts tun. Abwarten und Tee trinken. Das könnte ich nicht. Ich bin wohl ein Hinterherrenntyp.“
„Ich bin auch nicht gut darin.“
„Doch, bist du. Extrem gut.“ Mit diesen Worten setzte Colin sich auf und kroch zur Bettkante.
„Bleib doch hier. Es ist mitten in der Nacht.“
Colin hielt inne und sah ihn an. „Hast du nicht eben ‚Guten Morgen‘ gesagt? Außerdem bin ich jetzt wach.“
„Das heißt nicht, dass du verschwinden musst.“
Colins Blick weitete sich fast unmerklich.
Herzklopfen.
Er kam ein paar Zentimeter zurück und zog sich die Decke wieder über die Beine.
Kei lächelte leicht. Er nahm sich Colins erreichbarere Hand und hielt sie locker fest. Colin sah dorthin und musste sich daran erinnern zu atmen. Und das weiterhin leise zu tun, was dann dazu führte, dass er zumindest optisch den Eindruck erweckte, als sei er ein wenig außer Atem. Er sah Kei an. Es war dunkel, also konnte er vielleicht nicht sehen, wie Colins Augen und Wangen gerade aussahen. Der Anblick von Keis tätowiertem, nacktem Oberkörper, selbst in diesem schwachen Licht, half ihm jedenfalls nicht dabei, seine Fassung zu bewahren.
Was Kei nicht sehen konnte, war die Farbe in Colins Gesicht. Den Rest sah er klar wie am Tag. Sein Gesichtsausdruck war fast unschuldig, als wollte er sagen: ‚Ich hab doch gar nichts gemacht.‘
Colin drehte seine Hand in Keis und schloss die Finger um sie. Kei setzte sich leicht auf und musterte Colin. Der versuchte, Kei nicht zu sehr anzustarren, konnte sich aber nicht ganz davon abhalten. Er sah irgendwie peinlich berührt aus. Oder auf eine verwirrte Weise besorgt. Wie man eben so aussah, wenn der schöne Typ, auf den man stand, halbnackt neben einem im Bett saß, händchenhaltend, und einen anstarrte. Mit der freien Hand schob Colin seine Haare hinter ein Ohr. Dafür waren sie nun gerade wieder lang genug. Kei beobachtete Colin noch eine kleine Weile, ehe er leicht an dessen Arm zog um ihn zu sich zu ziehen. Das ließ Colin auch zu, auch wenn er darüber selbst überrascht war. Um sich aufzustützen, hätte Kei seine Hand loslassen müssen. Was er nicht tat, sodass Colin halb auf ihm landete. Und seine freie Hand langte zuallererst versehentlich auf Keis nackten Oberschenkel.
Argh. Er kam sich so peinlich vor. Kei grinste ein bisschen.
Colins Gesicht in Farbe wäre jetzt sehenswert gewesen, aber er wusste wie es aussehen musste. Rot.
Das wusste Colin auch, oder er vermutete es stark. Seine Wangen und Ohren brannten noch, nachdem er sich wieder aufgesetzt hatte, nun sehr dicht vor Kei, und beinahe an ihn geschmiegt. So dicht bei sich hatte Kei Colin das letzte Mal gehabt, als sie Motorrad gefahren waren. Das sollte öfter so sein, fand Kei. Er hielt Colins Hand weiter fest und küsste den Kleineren einfach.
Verblüfft atmete Colin erst aus, aber schloss schnell die Augen und erwiderte den Kuss, keusch aber sehr bereitwillig. Seine Hand in Keis zuckte leicht. Kei lockerte den Griff um Colins Hand so, dass der Kleinere damit tun konnte was er wollte, und erhielt den Kuss aufrecht. Und der machte mit. Sogar mit allmählichem Lächeln. Seine Finger strichen über Keis Hand und dann seinen Arm hinauf. Und mit Lippen und Zunge probierte er gemütlich aus, was man so mit Keis Lippenring anstellen konnte. Der Vampir nahm die nun wieder freie Hand dazu, Colin ein kleines Stück dichter zu sich zu ziehen. Während er nun wieder so ziemlich an Kei lehnte, zog Colin den Kopf etwas zurück.
„Ich nehme alles zurück,“ sagte er leise.
„Das sagst du jetzt. Morgen bin ich wieder ein Arschloch,“ scherzte Kei. Colin schmunzelte.
„Das sehen wir dann morgen,“ sagte er und küsste ihn wieder, mit den Armen auf Keis Schultern. Kei grinste und erwiderte den Kuss. Bis morgen war nicht mehr so viel Zeit.
Während sie so weitermachten, Colin langsam und unermüdlich und zwischendurch mit glücklichem Schmunzeln, kniete er irgendwann rittlings auf Keis Oberschenkel und stellte viel später fest, dass er deutlicher sehen konnte. Er sah zum nächsten Fenster, wo der dunkelgraue Himmel den Morgen ankündigte.
„Jetzt ist es wirklich morgens,“ bemerkte Kei, ohne wirklich von Colin abzulassen. Eine Hand war irgendwo in Colins, wieder lang genug dafür gewordenen, Haaren verschwunden und mit der anderen hielt er den Kleineren fest. Colin nickte.
„Schade.“
„Du musst immer noch nicht aufstehen.“
Colin schüttelte langsam den Kopf. „Nein. Aber ich mag die Nacht.“
„Gut, dass der Tag nicht lange dauert.“
Colins Augen weiteten sich plötzlich etwas, als fiele ihm etwas ein.
„Hm?“ Kei schaute ihn fragend an.
„Ich glaube, Rupert kommt heute zurück.“
„Wo war der eigentlich?“
„Bei der Meditec in Liverpool.“ Er ließ Kei nicht los und stieg auch nicht von ihm herunter. Das hier war viel zu... schön.
„Dann kommt er bestimmt nicht um diese Uhrzeit zurück.“ Kei wollte Colin noch eine Weile für sich beanspruchen.
„Nein,“ sagte Colin leise. Wie er Kei so ansah, musste er plötzlich beschämt lächeln. „Ist das hier w-“ Keis Lippen schnitten ihm das Wort ab. Das war auch ganz gut. Er hätte nämlich sonst beinahe den Umstand angesprochen, der ihn nun dazu brachte, sich etwas aufzusetzen, damit Kei nicht auch spürte, was gerade in seiner Hose los war, und sich darüber lustig machen konnte.
Darüber lustig gemacht hätte Kei sich keineswegs. Was Colin sagen wollte, schien nicht allzu wichtig zu sein, denn er machte keine besonderen Anstalten es fortzusetzen. Er küsste Kei bloß langsam und genüsslich weiter und stützte sich dabei auf Keis Schultern, um sich nicht wieder auf ihn setzen zu müssen.
Um sie herum wurde das Schloss so langsam wieder wach.
Nicht, dass Colin das interessierte. Keis Haare, die Farben und Formen auf seinen Schultern, die gewichtige Tatsache seiner Nacktheit und vor allem sein Mund beschäftigten ihn zu sehr.
Kei bekam das beginnende Treiben um sie herum mit, kümmerte sich aber auch nicht darum. Es war nicht schwer, die Geräusche um sich herum auszublenden, wenn Colin fast auf ihm saß.

Sie schafften es irgendwann aus dem Bett, in andere Kleider und sogar andere Räume. Kei war es nicht ganz recht, dass Colin es sich in der Bibliothek gemütlich machen wollte, also brachte Colin sich zwei Bücher in Keis Zimmer mit, wo er gegen Kei gelehnt versuchte, Gedichte zu lesen, während Kei auf seiner Gitarre herumzupfte. Beides wurde von beiden häufig unterbrochen, um ihr neues Hobby von den frühen Morgenstunden wieder aufzunehmen.
Niemand störte sie, bis am Nachmittag Rupert zurückkam.
Delilah klopfte an Keis Zimmertür und holte Colin heraus, um ihn zu Rupert zu bringen. Dafür erntete sie einen Mittelfinger von Kei, der die folgende Zeit mit der Gitarre, Warten und Herumlaufen herumbringen musste. Als Colin nach über zwei Stunden aus Ruperts Privatapartment kam und Kei nicht in seinem Zimmer vorfand, wanderte er ziellos durch das Schloss, um ihn zu suchen. Er fand ihn schließlich im Spielzimmer. Der Vampir lag auf dem Billiardtisch und versuchte, die Dartscheibe im Liegen zu treffen.
Ein prüfender Blick auf die Zielscheibe ließ Colin wissen, dass die liegende Position für Kei kein großes Hindernis darstellte und mehr ein Ausdruck der Langeweile als ein herausforderndes Handicap war. Er schloss die Tür und ging zum Sofaende, das dem Billiardtisch am nächsten stand, um sich daran zu lehnen.
„Das war wohl ein sehr ausführlicher Reisebericht, was?“ fragte Kei, der einen Smiley in die Dartscheibe geworfen hatte.
„Eigentlich nicht. Er hat kaum von der Messe gesprochen.“ Colin legte etwas den Kopf schief, um die Darts kurz nachdenklich zu betrachten.
„Erzählst du mir die Neuigkeiten?“ Der Smiley hatte ein ziemlich verzerrtes Gesicht, weil Kei beim Werfen nicht genau hingesehen hatte.
„... Ich kann wieder zur Schule gehen...“
„Aber?“
„... Es ist ein Internat in Schottland.“
„Aber dann sehe ich dich kaum noch.“
Colin blickte zu Boden und errötete leicht.
„Kannst du nicht auf ‘ne normale Schule gehen? Die Internatsidee finde ich scheiße.“ Dass Colin seinen Schulabschluss machen sollte, fand Kei allerdings gut.
„Das habe ich auch gefragt,“ sagte Colin, nachdem er sich verlegen geräuspert hatte. „Aber wenn ich in Lancaster zur Schule gehe, bringe ich uns alle in Gefahr. Das Internat bei Inverness ist laut Dennis und Rupert richtig sicher und unbeobachtet. Da kann ich mit nur leicht verändertem Namen als ich selbst sein. Hat er gesagt.“
„Das ist ja gut. Aber dann bist du trotzdem weit weg.“
Colin nickte.
Es war schwierig... aber fühlte sich auch richtig gut an. Noch einen Tag zuvor wäre er von Ruperts Vorschlag hellauf begeistert gewesen und hätte auf der Stelle seinen Koffer gepackt. Er wollte das auch jetzt tun. Aber jetzt gab es noch Kei.
Er verschränkte betreten die Arme.
„... nur bis Weihnachten,“ sagte er schließlich.
„Und dann bis zum Sommer und Weihnachten ist kurz.“
„Es ist aber eine gute - Was soll ich denn sonst machen?“
„Dichter hier zur Schule gehen.“ Kei kam der Gedanke, dass er sich einfach, jetzt wo er legal volljährig war, eine Wohnung nehmen könnte, aber er bezweifelte, dass Dennis damit einfach so einverstanden wäre.
„Hast du nicht zugehört? Das lässt uns auffliegen,“ sagte Colin sanft.
„Lässt uns auch auffliegen, wenn ich ne eigene Wohnung irgendwo da hätte?“
Überrascht sah Colin auf. „Du w-“ Du würdest mir hinterherziehen?
„Da wäre jedenfalls mehr los als hier,“ kommentierte Kei Colins Gedanken.
„Das glaube ich nicht. Inverness ist jetzt nicht die aufregendste Metropole, und das Internat liegt auch noch ein Stück außerhalb.“
„Das Stück außerhalb ist immer noch kürzer als der Weg von hier aus.“
Colin musterte ihn und sah dabei ein wenig überwältigt aus, gelinde gesagt. Kei lächelte leicht. „Ich will nicht drei Stunden brauchen, nur um dich zu besuchen. Dafür bin ich zu verwöhnt.“
Colin machte die drei Schritte zum Billiardtisch und stützte sich mit den Händen auf die breite Kante. „Warum willst du das machen?“ fragte er leise.
„Ich will nicht, dass du so weit weg bist.“
Colin beugte sich etwas über ihn und schmunzelte liebevoll. „... Hinterherrenntyp.“
„Purer Egoismus.“ Kei zog ihn zu sich und küsste ihn. Grinsend versuchte Colin, den Kuss zu erwidern, und trotz Keis Griff mit auf den Tisch zu klettern. Kei ließ ihm auch die Möglichkeit dazu, da er ihn nicht besonders festhielt. Colin kniete sich so hin, dass er beinahe auf Keis Bauch saß, ohne den Kuss zu unterbrechen. Kei grinste in den Kuss und schob eine Hand unter Colins Shirt. Der versteifte sich daraufhin etwas und hob den Kopf, um Kei anzusehen. Kei erwiderte Colins Blick immer noch grinsend. Colin musste zwar schmunzeln, legte aber eine Hand auf Keis Unterarm und schob ihn hinunter. Kei verhakte einfach die Finger in der Gürtelschlaufe von Colins Hose, weil er ihn nicht ganz loslassen wollte.
„Was, wenn das eine Enttäuschung wird?“ fragte Colin und setzte sich auf.
„Du denkst zu viel,“ erwiderte Kei.
„Denkst du genug?“
„Selten.“
Colin musste grinsen. „Was willst du?“
„Sex, Blut, dich und 'nen Drogenrausch.“
Darauf wusste Colin nichts zu entgegnen und glotzte nur doof, bis er leise lachen musste. Kei musterte ihn grinsend. Er sah belustigt, verlegen und etwas ungläubig aus. Und jetzt schob er sich wieder die Haare hinter die Ohren.
„Was ist denn, wenn du mich nicht kriegst? S- alles andere kannst du dir ja erfüllen, aber dafür wanderst du ja nicht nach Inverness aus.“
„Ich kann mich ja als Minnesänger versuchen. Oder ich versuche mich zu betrinken und tue Dinge, die ich nüchtern bereuen könnte.“
„Was denn zum Beispiel?“ fragte Colin gutgelaunt.
„Das weiß ich noch nicht. Ich war noch nie so betrunken, dass ich den Scheiß, den ich gebaut habe, bereut habe.“
„Warst du noch nie betrunken genug? Oder bereust du einfach gar nichts?“
„Ich war noch nie betrunken genug um etwas zu tun, dass ich bereuen würde. Da gibt es auch nicht viel.“
„Hast du überhaupt nie etwas getan, das du danach bereut hast?“ Mit den Fingern strich Colin ein paar Falten in Keis T-shirt entlang, um sie zu glätten. Das war natürlich nur ein Vorwand. Er saß dem Jungen sehr bequem auf den Hüften.
„Nichts, das nicht doch irgendwie so ausgegangen ist, dass es am Ende gut war.“ Kei befand Colins Position durchaus für bequem. Nicht nur bequem. Der Kleinere saß da gut.
Kei überlegte ein bisschen. Klar gab es Dinge, die im Nachhinein keine so sonderlich gute Idee gewesen waren, aber ihm wollte nichts einfallen, dass er so richtig bereute. Kei wusste gar nicht, wie es sich anfühlte, etwas wirklich zu bereuen.
„Was denn so? Was hast du bereut und war am Ende gut?“
„Seit ich dich kenne... In Südamerika einfach abzuhauen war eine dumme Idee. Zum Beispiel. Aber das ging gut aus.“
„Abzuhauen? Du meinst in Chile? Als du weitergefahren bist?“ Colins unbedarfte Neugier verdeutlichte, wie unbeteiligt er an dieser Geschichte war, und dass er sie nur von Keis Erzählungen kannte.
„Ja. Das hätte auch nach hinten losgehen können.“
Colin blickte auf und schaute nachdenklich auf einen Vorhang.
„Ansonsten hab ich als Kind ein paar sehr, sehr dumme Sachen angestellt.“
„Was denn?“ Colins Blick schnappte zurück und musterte Kei aufmerksam.
„Ich hatte... Stress mit ein paar Gangstern.“ Kei fiel wieder ein, dass diese Keis Kinderfoto-Geschichte in Colins Welt nie passiert war, was er ganz gut fand. „Und ihre Leichen und lauter Spuren einfach liegenzulassen hätte mich den Kopf kosten können, ich hätte das besser machen sollen...“
„Du hast ein paar Gangster umgebracht? Als Kind?“
„Ja. Ging nicht anders.“
„Warum?“ Das ‚Wie‘ sparte Colin sich, nachdem ihm eingefallen war, wozu Kei als Vampir imstande war.
„Sie waren nicht gerade nette Gangster.“
Colin musste lachen. „Schon klar, aber warum musstest du sie umbringen?“
„Damit sie mich in Ruhe lassen. Einer von denen stand immer in der Tür. Ich wollte gehen. Er hat Nein gesagt. Irgendwann hat einer von denen sein Messer vergessen.“
Mit ernstem Blick stieg Colin von ihm herunter und setzte sich im Schneidersitz neben ihn. „Fang von vorne an,“ sagte er leise und stützte sein Kinn auf eine Hand.
„Das ist keine schöne Geschichte.“
Colin sah ihn nur schweigend an.
„... Ich hab ne Weile auf der Straße gelebt, nachdem meine Mutter getötet wurde. Bin an die nicht netten Gangster geraten und ne ganze Weile später da wieder abgehauen. Waren um und bei insgesamt sieben Jahre.“
„Du wurdest da sieben Jahre lang gefangengehalten?“ Colin flüsterte beinahe.
„Nein. Ich war erst eine Weile Straßenkind. Das klappt ganz gut, wenn du kein Essen brauchst. Dann hab ich mit neun oder so Dummheiten gemacht, die mir diese Bekanntschaft eingebracht haben und mit zwölf bin ich da abgehauen.“
Colin schluckte und starrte.
Kei musterte ihn. Der Kleinere sah leicht schockiert aus und das obwohl er die wirklich miesen Teile weggelassen hatte.
Ich kenne dich gar nicht, schoss Colin durch den Kopf. Das wurde ihm jetzt richtig bewusst. Er hatte bisher kein bestimmtes Bild von Keisuke Sakai gehabt, aber das, was er von ihm kennengelernt hatte, in den paar Wochen, die er bewusst mit ihm zu tun gehabt hatte, ließ ihn hauptsächlich wie einen selbstbewussten Rebell aussehen, wie einen typischen, schlechtgelaunten Teenager - Colin hatte nicht einmal über Keis Familienverhältnisse nachgedacht. Er wusste, dass Delilah und Dennis seine Geschwister waren, aber das war auch alles.
Kei wartete eine kleine Weile. „Ich bin mit vierzehn bei einem Bekannten untergekommen. Bald darauf hatte ich Arbeit, Schule und eine Wohnung. Bis auf die Schule alles illegal.“
„Wow,“ sagte Colin leise. Sakai war die ganze Zeit nicht auf Abwegen gewesen, sondern hatte sich bemüht, von den Abwegen wegzukommen, auf denen er aufgewachsen war.
Und die Instanz machte alles wieder kaputt.
„Naja, eigentlich ist das egal. Ich werde niemals ein geregeltes Leben haben, so who cares?“ Kei schien das tatsächlich egal zu sein.
„Komm her.“ Colin öffnete die Arme.
Kei setzte sich auf. „Wird das eine total kitschige Umarmung?“ fragte er, als er zu Colin hinüberrutschte.
„Ja.“ Colin schlang die Arme um Kei, bevor der es sich anders überlegen konnte. Kei musste lachen, erwiderte die Umarmung aber. „Jetzt kann ich dich ja nicht mehr allein lassen. Wie gerissen von dir,“ sagte Colin in Keis Schulter.
„Kannst du nicht oder willst du nicht?“
Colin ließ ihn los. „Das ist doch dasselbe. Willst du auch wieder zur Schule gehen? Oder bist du in den verlorenen Jahren damit fertig geworden?“
„Ich bin nie fertig geworden.“
„Willst du dann auch?“
„Schule? Ich bin ein grausiger Schüler.“
Colin lachte. „Ich weiß. Willst du oder nicht? Wenn die Schule in Inverness so sicher ist, können wir bestimmt beide dahin. Ich kann dir mit Englisch helfen und würde noch mehr Gossenjapanisch von dir lernen.“ Er grinste.
„Ich kann auch anständiges Japanisch,“ grinste Kei und fügte noch „Einen Schulabschluss kann ich sicher gebrauchen,“ hinzu.
„Habe ich von dir noch nicht gehört,“ stichelte Colin feist grinsend.
„Ich brauche ihn auch nicht zum Leben. Aber es ist sicher nützlich.“
„Ich meinte dein Japanisch. Ich wette, du kannst noch nicht mal die Kanji für ‚Bildungsministerium‘.“ Das dreckige Schmunzeln wollte nicht verschwinden.
„Du bist ein kleines Arschloch, weißt du das?“ Kei wünschte sich gerade einen Filzstift, um Colin das Gegenteil zu beweisen. Er grinste. Colin lachte und nickte fröhlich. Kei küsste ihn. Einen Stift hatte er gerade nicht zur Hand, also ließ er seinen Streich erstmal bleiben. Begeistert erwiderte Colin den Kuss, aber nur kurz.
„Aber die Umarmung war kitschig, ja?“ Er musste beinahe wieder lachen.
„Ja.“ Kei grinste.
„Ja, war sie. Aber das hier auch.“ Colin küsste Kei, eilig aber sanft.
„Ich hab nichts anderes behauptet.“
„Komm mit nach Inverness,“ sagte Colin, während er mit den Zähnen an Keis Lippenring zog - als sei ihm das gerade selbst eingefallen. Seine Hände lagen auf Keis Nacken.
„Du klaust meine Ideen,“ entgegnete Kei und küsste den Kleineren wieder.
„Leg doch Beschwerde ein.“ Colins Hände wanderten über Keis Schultern hinunter, tastend.
„Ich fürchte das wird nicht fruchten.“
„Vielleicht doch. Wenn du den richtigen Antrag ausfüllst...“ Colins Hände machten nun das, was er Keis vorhin noch verboten hatte, und rutschten gemächlich seinen Bauch hinunter und unter Keis T-shirt. Kei ließ das Antworten bleiben und schob stattdessen eine Hand unter Colins Shirt.
Unter seinen Händen spürte Colin Keis Haut wärmer werden, oder es kam ihm nur so vor. Er selbst kam sich nun auch wärmer vor als sonst, und dort, wo Kei ihn berührte, wurde er zu Wasser, das mit jedem Fingerstrich in sanften Wellen vibrierte. Er sog zitternd Luft ein. Anders ging Atmen nicht mehr. Kei erkundete Colins Körper seinerseits. Auch, wenn er ihn schon in- und auswendig kannte. Das war egal. Das hier konnte man häufiger machen. Er küsste den Kleineren weiter, der nun gieriger geworden war und seine Zähne zur Hilfe nahm. Er ließ von Keis drahtigen Muskeln ab und stützte sich dafür auf seine Oberschenkel, um sich ihm entgegenzulehnen. Er musste etwas Druck von seinem Schritt nehmen.
Kei schob Colins Shirt etwas nach oben um mehr Platz zu haben.Zieh mich doch gleich ganz aus, schlug Colin in Gedanken vor und zog den Kopf zurück.
„Eine gute Idee.“ Kei entgegnete Colins Gedanken gerne laut. Nur um zu sehen, wie der Kleinere darauf reagierte.
Mit leichtem Schrecken, so reagierte er darauf.
„... Telepathie ist unfair,“ murmelte Colin und nahm schnell die Hände von Keis Beinen.
„Ich hab mir nicht ausgesucht, deine Gedanken im Kopf zu haben.“ Obwohl es schön ist, zu wissen, was du denkst.
„Kannst du das nicht abschalten?“ fragte Colin und kratzte sich am Arm, den er mit Absicht so vor sich hielt, dass er damit hoffentlich die Wölbung in seiner Hose verdeckte.
„Nein.“ Konnte er wirklich nicht. Colins Gedanken tauchten meist ohne, dass er es wollte, in seinem Kopf auf. Nicht, dass er ernsthaft etwas dagegen hätte.
„Kriegst du alles mit, was um dich herum so gedacht wird?“
„Nein.“
„Warum dann die Sachen, die ich denke?“
„Das passiert ja nicht immer. Das klappt nur aus Versehen, wenn ich nicht abgelenkt bin.“
„... das ist gruselig.“
„Ein bisschen.“
Colin schaute ein bisschen um sich, rieb sich auf den Knien herum und rutschte dann zur Seite, um die Beine vom Tisch zu schwingen. Kei musterte ihn ein wenig. „Delilah kann was viel gruseligeres,“ erwähnte er nebenbei.
Colin sah ihn wieder an. „Was denn?“
„Sie kann per Telepathie kommunizieren. Stell dir vor, du hörst plötzlich jemandes Stimme in deinem Kopf, die ganz normal mit dir spricht.“
Seine Verlegenheit vergessen, staunte Colin ihn unverhohlen an. „Wie klingt sie?“
Kei versuchte, Delilahs Stimme zu erklären. „Ich weiß nicht, wie viele Sprachen sie kann. Sie klingt total unmenschlich, also eher roboterhaft.“
„Und ich?“ Interessiert drehte Colin sich wieder zu Kei um.
„Du gar nicht. Du klingst immer noch nach Stimmbruch.“
„Ey,“ sagte Colin im Beschwerdeton, mit beleidigtem Gesicht und absichtlich quietschender Stimme.
Kei lachte. „Isso.“
„Der Stimmbruch war mal Popstar, dass das klar ist.“
„Ich weiß, dass du gut klingst, Angeber.“
„Angeber, ich?!“
„Ja, manchmal.“ Kei grinste.
„Und was ist mit dir?!“
„Ich bin ein großer Angeber.“
„Ah...“ Colin musste grinsen und errötete ein bisschen, als er an das falsche dachte, und schüttelte leise lachend den Kopf. „Stimmt. Du gibst schon an, bevor du überhaupt den Mund aufmachst.“
„Ich kann nichts für mein Aussehen,“ lachte Kei.
„Schnauze,“ sagte Colin verlegen grinsend.
„Na gut.“ Kei zog sich Colin wieder dichter heran und küsste ihn. Diesmal drückte Colin ihn weg, oder versuchte es zumindest.
„Hast du keine Angst, dass ich nur darum auf dich stehe?“ Er schmunzelte.
„Nein.“ Und da war sich Kei sogar sicher. Colin zuckte mit den Schultern und drehte sich wieder weg, um vom Tisch zu klettern. „Für wann ist der Internatsausflug eigentlich geplant?“ fragte Kei.
„Sobald ich zustimme,“ sagte Colin, indem er vom Tisch stieg und sich das T-shirt wieder hinunterzog.
„Wenn ich wieder zur Schule gehe, musst du mir helfen. Zumindest ein bisschen.“
„Klar. Mach dir da keine Sorgen. Ich werde dich Shakespeare rezitieren lassen,“ sagte Colin mit einem gemeinen Lächeln. „Und du wirst eine komplette Uniform tragen.“ Er ging um den Tisch herum auf die Tür zu.
„Hast du Uniform gesagt?“ Kei stand auf und folgte Colin. Der nickte langsam.
„Mit Krawatte... und Jackett... und schwarzen Schuhen...“ Er wartete auf Kei, ehe er die Tür öffnete und hinausging.
„Rate mal, wie lange die ordentlich aussehen wird.“ Wenn es irgendetwas gab, das Kei nicht gerne trug, dann waren es Uniformen. Er folgte dem Kleineren und schloss die Tür hinter sich.
„So lange, bis du rausgeschmissen wirst? Jedenfalls wirst du peinlich genau darauf achtgeben, solange du unentdeckt bleiben möchtest.“ In gemächlichem Tempo schlenderte Colin auf ihre Zimmer zu, bis zu Keis Tür.
„Ich hatte nicht vor, sie zu zerfetzen.“ Kei öffnete seine Tür.
„Sie überhaupt erst vollständig anzuziehen wird für dich die größere Herausforderung,“ sagte Colin grinsend und trat ein.
„Hemd und Jackett sollten eigentlich auch reichen.“ Kei ließ sich auf sein Bett fallen nachdem er das Fenster geöffnet hatte.
„An einer britischen Privatschule? Du bist süß.“ Er trat ans Bett und lehnte sich an einen der Pfosten am Fußende.
„Ich komm damit durch.“ Kei schien sich dessen ziemlich sicher zu sein. Klar, er konnte hypnotisieren. Natürlich kam er damit durch. Zumindest war er sich ziemlich sicher, dass das funktionieren würde. Colin zuckte nur mit den Schultern und sah sich betont gelassen um. Er hatte die Arme locker verschränkt und einen Fuß über den anderen gestellt. „Man sollte meinen, du kennst dich hier schon aus,“ kommentierte Kei Colins Umseherei grinsend.
„Willst du mit mir schlafen?“ fragte Colin unverblümt.
Kei blinzelte.
„Ja.“
Als er und Colin das erste Mal aufeinander getroffen waren, war das ganz anders verlaufen. Schade, dass Colin das nicht mehr wusste. Dass das eigentlich eine ziemlich überflüssige Frage gewesen war, wusste Colin natürlich auch nicht mehr. Colin schluckte und biss sich entschlossen auf die Zunge.
„Hast du ein Gummi?“ murmelte er heiser.
„Eh, nope.“
Mit einem ‚Oh, Mist‘-Gesicht blickte Colin zu Boden.
„Tja...“ Er stieß sich vom Pfosten ab.
„Das hat dich sonst auch nicht interessiert,“ informierte Kei seinen Freund grinsend. Colins vorsichtiger Blick war schwer zu lesen. Nur Verlegenheit war darin deutlich zu sehen. Als ihm keine Entgegnung einfiel, kratzte er sich am Kopf. Kei musterte ihn leicht grinsend. „Wenn du noch ‘n paar Minuten Zeit hast, könnte ich mich nach draußen begeben und welche holen.“ Oder es ist dir egal.
„... Ich habe Zeit,“ sagte Colin leise, ohne Kei direkt anzusehen. Er widerstand dem Drang, sich die Hände vors Gesicht zu halten. Das hier wurde mit jeder Minute peinlicher.
„Bin gleich wieder da.“ Kei zog sich nur seine Stiefel über, ohne sie zuzumachen, auf eine Jacke verzichtete er auch und verschwand dann nach draußen, um mit dem Motorrad in den nächsten Ort zu fahren.
„Und Gleit-!“ sagte Colin noch, während Kei aus dem Fenster kletterte, doch machte den Mund verlegen wieder zu, als Kei ihn ansah, bevor er hinuntersprang. So peinlich, brummte er in Gedanken. Dann fiel ihm etwas ein, siedendheiß, und er rannte schnell ins Badezimmer, um gründlicher zu duschen als jemals zuvor.

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