Thursday, December 17, 2015

Kei + Colin LVI: Zwangsgeschenk



Akira versuchte noch ein bisschen mitzudösen, stellte aber fest, dass er dafür zu ausgeschlafen war. Es war ungewohnt und schön, so mit Kei herumzuliegen. Seine Unterhose spannte unangenehm. Sachte zog er seine Hand aus Keis und setzte sich auf. Vorsichtig kletterte er aus dem Bett und schlich aus dem Zimmer. Bevor er leise hinausging, stellte er seine Schuhe ordentlich neben die Tür.
Kei murmelte Protest, schlief danach aber weiter wie tot und rollte sich ganz unter Akiras Jacke zusammen.
Akira grüßte, wem wer begegnete und bat höflich um die Erlaubnis zu duschen, die er ohne Umschweife - „Aber natürlich!“ - bekam. Er nahm also seine Dusche in einem überwältigenden Raum aus Marmor, Glas und verdächtig goldglänzendem Metall und putzte sich die Zähne mit einer Zahnbürste, Zahnpasta und einem Glas, die sauber in einem kleinen Glaskasten an der Wand gestanden hatten, neben weiteren solchen Sets und anderen Dingen, die das Hotel scheinbar zur Verfügung stellte. Es gab auch Kämme und Bürsten, und die benutzte Akira auch gleich. Als er eigentlich schon fertig war und sogar seine Haare sehr sorgfältig getrocknet hatte, beseitigte er die Spuren seiner Badnutzung so gut er konnte, und sein Blick fiel auf eine kleine Sammlung teurer Duftwässerchen.
Ach, was solls.

Kei verschlief die nächsten zwei Stunden friedlich. Als er endlich wach wurde, sah er sich um und stellte fest, dass Akira gegangen war. Langsam stand er auf und betrat nur in auf der Hüfte hängender Hose den größeren Raum mit den Sofas. Seine Haare waren etwas zerzaust und sein Blick müde.
Es lief barocke Musik in (für Menschen) moderater Lautstärke und Akira tanzte mit Misato. Aus irgendeinem Grund trug er einen Frack. Kaede war nicht anwesend und Makoto saß scheinbar teilnahmslos auf dem Sofa herum. Entweder hatte er den beiden zugesehen oder stumpf ins Leere gestarrt, bevor Kei dazukam, den er stattdessen blöd angucken konnte. Kei hatte sich schnell angewöhnt, Makoto gar nicht wahrzunehmen, stattdessen schaute er den beiden anderen beim Tanzen zu und schlenderte bald darauf ins Bad, nachdem er etwas von sich gegeben hatte, das mal eine Begrüßung hatte werden sollen. Akira und Misato unterbrachen ihren Tanz für ihren Gruß, um sich vor Kei zu verbeugen respektive zu knicksen.
„What a splendid morning, Mylord!“
„Indeed, good Sir!“
Kei bedachte die beiden mit einem leichten Hauch von Lächeln, bevor er im Bad verschwand, um die Dusche in Beschlag zu nehmen.
Akira verbeugte sich vor Misato und forderte sie wieder zum Tanz auf.
Eine halbe Ewigkeit und viel Wasser vergingen, während Kei die Nacht und das Gespräch mit seiner Tante den Abfluss hinunterzuspülen versuchte.
Innerhalb dieser halben Ewigkeit gewann Makoto sein Zimmer zurück, in dem er sich zu verbarrikadieren schien, Misato und Akira schlossen ihren kleinen Privatball ab und Kaede kehrte zurück.
Als sie das große Wohnzimmer betrat, kam Kei gerade mit nassen Haaren aus dem Badezimmer. Er hatte eine frische Hose an, der Rest war in seinem Rucksack verstaut.
„Da bist du ja! Guten Morgen,“ grüßte Kaede strahlend, während sie sich von Misato den edlen Mantel abnehmen ließ und sich die engen Handschuhe abzog. Dass es schon lange nicht mehr Morgen war, schien sie nicht zu interessieren. Akira saß auf dem Sofa vor seinem geöffneten Geigenkasten, der immer noch auf dem niedrigen Kristalltisch lag, und hatte einen Bogen und einen bernsteinfarben glänzenden Würfel in der Hand. Er saß im T-shirt da. Sein Sweatshirt lag über der Sofalehne. Er lächelte Kei warm an.
Kei erwiderte kurz Akiras Lächeln und wendete sich zu seiner Tante.
„Ohayo,“ sagte er knapp und deutlich weniger strahlend.
Keis Stimmung schien Kaede nicht zu bemerken. Sie legte nur eine lederne Mappe auf einem Tisch ab und setzte sich an diesen, indem sie sich einen Aschenbecher heranzog und eine silberne Zigarettenschatulle aus einer Tasche ihres engen Blazers zog.
„Hammerer-kun erzählte mir, dass du eine Idee hast,“ begann sie.
Akira musterte sie und Kei und wachste dann seinen Bogen langsam weiter. Misato kümmerte sich derweil um Kaedes Mantel und Handschuhe.
Kei berichtete knapp von der Idee – die gar nicht seine war, was er aber nicht erwähnte – während er ein T-shirt aus seinem Rucksack zog. Kaede betrachtete die Tätowierung auf Keis Rücken und Misato begaffte seinen gesamten Oberkörper.
Kaede zündete sich ihre Zigarette an und lächelte.
„Bist du dazu bereit?“ fragte sie.
Akira musterte beide. Misato, die sich neben ihn gesetzt hatte, auch.
Kei hielt das dunkelgraue Stück Stoff in der Hand, er schien nachzudenken. Schließlich nickte er. Das war ein Kompromiss. Das Äußerste worauf er sich einlassen konnte, wollen tat er trotzdem nicht wirklich.
„Misato?“ Kaede klang ein wenig streng und kühl. Misato nickte, ohne zu zögern.
„Ja, Mutter.“
Kei zog sich langsam sein T-shirt an, die anderen dabei beobachtend. Im Gegenzug betrachteten sie alle ihn. Misato ernst, Akira musternd, und Kaede mit einem leisen, wissenden Lächeln.
„Wann?“ fragte sie nach einer kurzen Weile und atmete dünne Rauchschleifen aus.
Kei hätte das gern vom Tisch. Er mochte keine Probleme, schon gar nicht solche, die mit Erwartungen an ihn verknüpft waren. Die aufzuschieben endete nie gut.
„Is mir egal,“ sagte er leise und fügte ein „Ich geh mir die Beine vertreten, bis gleich,“ hinten an. Beine vertreten hieß in diesem Fall Frühstück und Flucht. Er wollte seine Tante gerade nicht ertragen, auch wenn sie noch nicht lang da war.
Kaede drückte ihre Zigarette aus und stand auf.
„Dann sei heute abend zurück,“ sagte sie und nahm ihre Ledermappe, bevor sie zur Tür zum Arbeitszimmer ging.
Akira legte seinen Bogen und den Stein hin und stand auch auf.
Du hast mir gar nichts zu sagen... dachte Kei bei sich und zog seine Schuhe an, die neben seiner Tasche standen. Beim Aufrichten sah er Akira an, mit leicht fragendem Gesicht. Akira erwiderte den Blick mit einem etwas ernsten Ausdruck in seinem, blieb aber neben dem Sofatisch stehen, während Kaede im Arbeitszimmer verschwand und Misato so tat, als wäre sie nicht da.
„Willst du mitkommen?“ fragte Kei nach einer gefühlten Minute.
Du darfst nicht rausgehen. Akira zögerte mit seiner Antwort.
„... Wo willst du hin?“ fragte er leise. Wenn Kei ihm eine wahre Antwort gab, wusste er wenigstens, wo er später nach Stücken von ihm suchen konnte.
„Nicht weit. Ein, zwei Straßen runter. Ich pass auf,“ erklärte Kei ruhig. Akira sah besorgt aus. Er ging auf Kei zu und küsste ihn. Kei erwiderte den Kuss. „Ich bin vorsichtig.“
Akiras Blick sagte ‚Wehe, wenn nicht.‘
Kei setzte ein ‚Wird schon schiefgehen‘-Gesicht auf und verschwand durch die Tür. Unsicher sah Akira ihm nach.

Kei blieb überwiegend abseits der Straße oder des Fußgängerwegs. Etwa drei Liter Blut und drei Tote Menschen sowie eine Stunde später kam er zurück. Es war niemand im Wohnzimmer. Akiras Geige lag auf dem Tisch herum, als habe er sie gerade noch benutzt. Kei sah sich um. Wo sind die alle?
Das war das zweite Mal, dass er hereinkam und die Suite leer zu sein schien. Er ging zum Geigenkasten und sah sich noch einmal um. Die Wände und Türen in dieser Suite dämpften Geräusche sehr gut ab, doch aus Makotos Zimmer ertönte nun ein kurzes triumphierendes Lachen, das nur von Akira stammen konnte. Makoto grunzte daraufhin.
Kei öffnete leise die Tür und betrat den Raum. „Bin zurück.“
„Willkommen zurück,“ sagte Akira in der üblichen Floskel und schmunzelte Kei kurz an, bevor er seinen Blick wieder auf den Fernsehbildschirm wandte, auf dem er anscheinend gerade gegen Makoto kämpfte, der seinen Controller alles andere als unter Kontrolle hatte. Er wischte nur brachial darauf herum und ließ damit seinen Charakter auf dem Schirm wild um sich schlagen. Sie saßen am Fußende auf dem Bett.
Kei sah dem Schauspiel stumm zu und setzte sich auf das Bett.
In den folgenden Sekunden hielt Akira sich unauffällig zurück und ließ Makoto damit allmählich gewinnen, der sich nach dem donnernden „YOU WIN!“ wie ein Idiot freute und jubelte. Akira stand auf und legte seinen Controller auf dem Fernsehtisch ab. Kei beschloss, Makoto in dem Glauben zu lassen, spielen zu können und betrachtete Akira.
„Draußen ist die Hölle los.“
Die Gelassenheit verschwand aus Akiras Gesicht, als er Kei ansah.
„Was hast du gesehen?“ Er war verdammt erleichtert, dass Kei so schnell und unversehrt zurückgekommen war.
Viele Tote, Panik, Verkehrschaos, überforderte Beamte... „Leichen.“
Akira zog verwirrt eine Augenbraue hoch. „Du siehst ständig Leichen.“
„Viele Tote. Auf der Straße, teilweise. Die Beamten haben nichts mehr im Griff. Explodierte Autos... Es sieht aus wie im Bürgerkrieg.“ Es ist nicht überall so. In den besseren Gegenden herrscht weniger Chaos... Kei war weiter gelaufen als er angesagt hatte, aber das musste Akira nicht wissen.
Akira setzte sich neben ihn auf die Bettkante.
„Hat Kobayashi-san dir etwas darüber gesagt, was die beiden vorhaben?“
Hinter ihnen suchte Makoto sich durch die Menüs des Spiels, scheinbar ohne bestimmtes Ziel.
„Nein.“
Es klopfte an der Tür, die sich kurz darauf öffnete. Als Misatos Blick auf Kei fiel, wurde sie verlegen.
„Mako... Kiba ist da.“
Makoto schaltete die Konsole aus und zog sich seine Turnschuhe an, die neben der Tür gestanden hatten.
Kei hatte sich nicht einmal umgedreht um zu sehen, wer an der Tür war. Er wusste es auch so.
Makoto stapfte aus dem Raum und winkte unterwegs noch Akira fröhlich zu, der zurückwinkte. Misato blieb unschlüssig in der Tür stehen und schob sich die Haare hinter ein Ohr, wie Akira das tat, wenn er nervös war.
„Meine Mutter möchte mit euch sprechen. ... Im Arbeitszimmer.“
Kei stand auf, sein Gesichtsausdruck nichtssagend. Akira erhob sich auch und folgte Misato hinaus.
Bei der Tür zum Arbeitszimmer, die einen großen Spalt weit offenstand, hielt sie nicht an, sondern ging zu einem weiteren Raum weiter. Akira wartete, um Kei den Vortritt zu lassen.
Der ging langsam an ihm vorbei und sah sich etwas um. Kaede saß mit überschlagenen Beinen auf dem Lederstuhl vor dem Schreibtisch und rauchte wieder. Auf dem Tisch, nahe der Kante, standen tatsächlich zwei leere, mit roten Deckeln zugeschraubte Plastikbecher. Akira biss sich auf die Zunge, als er die sah. Kaede bedeutete ihnen mit einer Handbewegung, sich auf das Sofa zu setzen.
„Ich habe alles vorbereitet,“ sagte sie schlicht, aber sanft. „Misa-chan ist bereit.“ Sie zog an ihrer Zigarette und sah Kei an.
Nach ein paar Sekunden stand sie auf.
Keis Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, seine Gedanken fragten sich, wo er sich da hineinmanövriert hatte und jedes bisschen Familiengefühl, das der vor seinem achten Lebensjahr empfunden und aufbewahrt hatte, verschwand, je mehr er mit Kaede zu tun hatte.
Akira hatte sich noch nicht hingesetzt und sein Gesicht drückte das aus, was er dachte. Er fragte sich, was er hier zu suchen hatte.
„Kei-chan hat sehr betont, dass ihr beide ein Paar seid. Ich dachte, du könntest ihm etwas helfen.“ Sie strich Akira etwas über die Wange und wandte sich zur Tür. „Viel Erfolg.“
Kei zeigte seinem Lieblingstantchen den Mittelfinger, was soviel bedeutete wie ‚Erstens bin ich kein Kind mehr, zweitens kann ich das auch alleine und drittens fick dich.‘
Das sah sie nicht mehr, da sie gerade die Tür hinter sich schloss. Akira sah ihr hilflos nach und dann zu Kei. Er nahm seine Hand.
Kei ließ seine Gefühle der Situation gegenüber kein bisschen nach außen dringen, wenn man davon absah, dass er offensichtlich seine Tante verdammte.
Leicht drückte er Akiras Hand. Er saß im Schneidersitz auf dem Sofa. Akira wandte sich ihm zu, im Stehen, und sah ihn ernst an. Kei erwiderte seinen Blick. Er wollte nicht daran denken, dass das Ganze trotz der ziemlich beschissenen Umstände doch Spaß machen konnte. Immerhin waren er und Akira allein und hatten den Raum eine ganze Weile für sich.
„Was ist los?“ fragte Akira leise. Er wusste, dass sie in einer merkwürdigen und gefährlichen Lage waren, aber was Kei gerade so beschäftigte, musste etwas anderes sein, glaubte er. Denn merkwürdig und gefährlich kannte der Vampir.
Kei ließ sich nach hinten fallen, sodass er an der Rückenlehne lehnte.
„Ich hab mich grad gefragt, ob diese Situation trotz der gegebenen Umstände Spaß machen könnte,“ antwortete er ehrlich, ließ die Erläuterung aber weg.
„Könnte sie,“ stimmte Akira zu, „aber nicht -“ Er brach ab, um nachzudenken. Aber nicht mit dieser Laune? Nicht wenn du traurig bist? Nicht auf Kommando? Er setzte sich neben Kei, mit einem angezogenen Bein vor sich, sodass er ihn direkt ansehen konnte. „Du bist enttäuscht,“ schloss er und musterte Kei.
„Davon, dass meine einzige lebende Verwandtschaft nach zehn Jahren auftaucht und nichts besseres zu tun hat, als mich zu bitten für meine Halbschwester Samenspender zu spielen? - Ja,“ meinte Kei dazu ruhig. Und mir ist eher nach Leute töten... Ich wüsste auch schon wen...
Akiras Gesicht wurde trauriger. Er beugte sich vor und umarmte Kei. Aber nur so halb, denn der saß ja angelehnt vor ihm. Kei erwiderte die Umarmung so halb, da er nicht einsah, sich zu bewegen, damit Akira ihn vernünftig umarmen konnte. Mittlerweile sah man ihm seine Laune an. Er war nicht traurig oder so etwas, sondern sah vielmehr verletzt aus. Zumindest ein bisschen. Mit geschlossenen Augen saß er da, nachdenklich, und hielt weiterhin Akiras Hand.
Wehe sie wagt es, mir danach noch unter die Augen zu treten...
„Du musst das nicht machen, weißt du?“ Akira wusste natürlich nicht, was Frau Kobayashi dann tun würde, aber er wusste, dass er selbst nicht dazu in der Lage wäre, jetzt diese merkwürdige Aufgabe auszuführen. Er stand auf und sah sich die Sachen auf dem Tisch an. Neben den beiden Bechern lagen dort noch eine Schachtel mit Kosmetiktüchern, eine Tube Vaseline und ein Magazin. Mit einem halb ungläubigen Grinsen blätterte er interessiert darin.
„Oh. ... Tachibana-kun und Fujimori-kun entspannen sich in der Schwimmbaddusche, aha...“
Kei sah ihm dabei zu, wie er das, was da herumlag unter die Lupe nahm. Sein Blick sagte sowas wie ‚Und mich ewig damit herumschlagen? Bloß nicht...‘ Aber verbessern tat das seine Laune auch nicht. Mit seinem amüsierten Blick auf das Heft geklebt setzte Akira sich auf den Stuhl hinter dem Schreibtisch und blätterte weiter.
„Was hast du gefunden?“ fragte Kei, der immer noch auf dem Sofa saß und nicht vorhatte das zu ändern.
„Meine neue Bettlektüre.“ Akira begutachtete die Fotos und lachte ein bisschen. Kei studierte sein Gesicht.
„So wie du guckst, ist die nicht gerade spannend.“
Akira grinste ihn fröhlich an. Er hob das Heft hoch und zeigte ihm ein seitengroßes Foto von einem debil schmunzelnden Muskelmann im Tanga, der in vorgeblich entspannter Pose, die in Wirklichkeit eher unrealistisch und unbequem aussah, auf einem Holzstapel lag. Kei lachte ein bisschen.
„Da hab ich schon bessere Bilder gesehen und die waren real.“
Akira hob eine Augenbraue. „Real?“
Innerlich schlug Kei sich selbst dafür, laut gedacht zu haben. „Ja.“
„Erzähl,“ befahl Akira, indem er Kei das Heft an den Kopf warf. Es landete aber nur auf seinem Schoß.
„Schon mal zwischen lauter berauschten Menschen auf ner Privatparty gewesen?“ fragte Kei ruhig. Akira musste tatsächlich kurz überlegen, bis er schnell zu dem Schluss kam, dass sein blöder Ausrutscher in der Neujahrsnacht keine Privatparty gewesen war.
„Nein,“ sagte er und lehnte sich im Schreibtischstuhl zurück.
„Ich war elf oder so und um mich herum lauter Menschen unter harten Drogen.“ Mehr erklärte er nicht.
Colin/Akira war auch eines der besseren Bilder, vor allem, wenn er sich an den Abend seines Geburtstags zurückerinnerte. Ein kaum merkliches Schmunzeln machte sich auf seinem Gesicht breit, als er an den Tag zurückdachte und den Rest kurz beiseite schob.
„Elf?!“
Kei nickte, schaute Akira an.
„Oh mann...“ Akira musste wieder ungläubig lächeln. Er stand auf, kniete sich dafür vor Kei und stützte die Arme auf Keis Knie. „Du hast nichts mit dir machen lassen, oder?“ Er sah neugierig aus.
„Ich weiß nicht mehr alles von dem Tag.“ Oder vielen anderen.
„Also, ich kann mit Sicherheit sagen, dass du mein Erster warst!“ verkündete Akira und patschte sich theatralisch auf die Brust.
Das kann ich von dir nicht behaupten, auch wenn ich wollte. Kei lächelte leicht. Er wusste nicht genau wann oder wo er entjungfert wurde, aber das behielt er für sich. Akira lächelte zurück und zog sich an Kei hoch um ihn sachte zu küssen. Der erwiderte den Kuss, wie er begonnen wurde und schob die Vergangenheitsgedanken wieder gekonnt zur Seite. Als Akira den Kopf etwas zurückzog, hielt er immer noch Keis Beine fest und lächelte ihn warm an.
„Du musst mir trotzdem von den ‚Bildern‘ erzählen.“
„Menschen, die Sex hatten, beinahe in jedem Raum. Der Unterschied zur Zeitschrift war, dass das echt war und auch so aussah - und einige von denen sahen wirklich gut aus,“ erklärte er. Akira nahm sich das Heft und suchte die Seite mit dem blonden Pseudoholzfäller.
„So gut?“
Kei schmunzelte. „Nein, mehr so abgewrackt gut. So als haben sie eine ganze Nacht durchgemacht und sahen immernoch gut aus.“
„So wie du jeden Morgen in der Schule aussiehst,“ bot Akira an.
„Nein, eher so wie auf dem Dach nach dem Konzert.“ Er schmunzelte ein bisschen.
„Hm, da habe ich nicht so gut hingeguckt...“
„Gelegenheiten dazu gibt es noch genug,“ kommentierte Kei.
„Du bist eingebildet,“ entschied Akira ungerührt und kniete sich wieder hin, um gelassen in dem Heft zu blättern.
„Einbildung ist auch Bildung, vergiss das nicht.“
Kei lehnte noch immer an der Rückenlehne und hing bald darauf wieder seinen Gedanken nach. Akira drehte sich halb um, um sich zwischen Keis Beinen an das Sofa zu lehnen und sah sich weiter ernsthaft interessiert die Fotos an. Kei hatte die Augen geschlossen und den Kopf nach hinten gelegt. Sein Gesicht hatte einen ‚Das-alles-hier-interessiert-mich-kein-Stück‘-Ausdruck angenommen. Akira war auf einer Mangaseite angekommen und las das Ding tatsächlich langsam durch. Viel zu lesen gab es auf diesen Seiten zwar eigentlich nicht, aber die Bilder waren sehr detailliert. Kei blickte durch den Raum. Immer wieder blieb sein Blick an Akira hängen.
„Was is so interessant an dem Heft?“ fragte er nach einer Weile. Kei war der Meinung, dass die Realität deutlich besser war als Bilder - nicht immer, aber meistens.
„Der Mann hier scheint eine Affäre mit einer männlichen Pseudo-Geisha zu haben. Oder sowas ähnliches,“ erläuterte Akira abwesend, während er sich anguckte, wie der jüngere gezeichnete Mann sich seinen Kimono wieder anzog und der ältere in eine Kutsche stieg.
„Ah.“ Kei dachte an ein paar Manga, die er gelesen hatte und einige Szenen, die er erlebt oder miterlebt hatte. Nach einer langen Pause hob er den Oberkörper aus der beinahe liegenden Position.
„Unsere Teezeremonie war spannender,“ schloss Akira unbeeindruckt und schloss das Heft. „Das sollte mal jemand zeichnen. Wir würden so verkauft werden.“
Kei schmunzelte, nickend. „Die hat Wiederholungsbedarf.“
„Ah, aber wo kriegen wir dafür Yakuza her, die du zwischendurch niederstrecken kannst?“
„Laufen genug herum,“ stellte Kei fest.
„... Ich habe die Patrone nicht mehr.“
„Hm.“ Er dachte nach. „Ich werde bestimmt noch öfter angeschossen.“
Akira legte das Heft stumm zur Seite. Niemals würde Kei dem Kleineren sagen, dass er den Verlust des kleinen Souvenirs schade fand. Er betrachtete ihn. Der Junge wirkte gelassen bis gelangweilt, wie er so blass mit seinen blutroten Locken durch den Raum blickte.
Beim weiteren Umsehen im Raum fiel Akira auf, dass auch hier ein Fernseher an der Wand hing. Er stand auf und ging zu der Anlage. Kei sah ihm dabei zu. Wo is meine Gitarre, wenn ich sie haben will?
Akira hockte sich vor die Anlage und spielte daran herum. Beim Fernsehradio schaltete er durch die Kanäle, bis er einen namens Industrial Metal gefunden hatte. Dann vergewaltigte er den Lautstärkeknopf der Fernbedienung und stand wieder auf. Kei lehnte sich wieder zurück, lächelte Akira dankbar an. Akira erwiderte das Lächeln. Er knöpfte sein kurzärmeliges Hemd auf, unter dem er noch ein T-shirt trug und gesellte sich wieder zu Kei vor das Sofa. Kei trug nichts weiter als Hose und T-shirt. Er kaute auf dem Ring in seiner Unterlippe und betrachtete Akira. Seine Beine waren immer noch verknotet. Akira setzte sich wieder vor Keis Knie und schob sich mit einem versauten Lächeln die Haare hinter die Ohren.
„Meinst du, es kommt gut, wenn ich jetzt zu Misato gehe und sie um ein Haargummi bitte? Damit ich dir einen vernünftigen Blowjob geben kann? Das wäre ja in ihrem Interesse.“
Der Gedanke gefiel Kei tatsächlich, böse schmunzelnd stand er auf. „Okay.“
Akira lachte.
„Was?“ Keis Laune besserte sich zunehmend. Akira folgte Kei und stellte sich an die Tür.
„Ich lausche,“ kündigte Akira an.
„Gut.“
Kei ging zu Misato, die er schnell in ihrem Schlafzimmer gefunden hatte. „Kann ich mir'n Haargummi ausleihen?“ fragte er und wartete auf die Reaktion seiner Schwester und seiner Tante, die daneben saß.
„Äh, natürlich,“ sagte Misato verwirrt und stand von ihrem Bett auf, um ein dünnes Haarband aus einer kleinen Schachtel auf der Kommode zu holen. Kaede, die auf einem gepolsterten Stuhl vor dem kleinen Schreibtisch neben dem Bett saß, hob fragend eine Augenbraue.
„Wozu?“ fragte sie neugierig.
„Das willst du nicht wissen, Tantchen,“ sagte Kei mit einem Blick, der alles mögliche bedeuten könnte, als er Misatos Haargummi an sich nahm und im Begriff war, wieder zu Akira zu gehen. Eilig hatte er es nicht. Kaede sagte nichts weiter und Misato setzte sich einfach wieder.
„Willst dus dir um den Sack klemmen?“ rutschte ihr heraus, was ihr einen schockierten Blick seitens ihrer Mutter einbrachte. Kei schmunzelte, beinahe unsichtbar.
„Keine schlechte Idee,“ sagte er, als hätte seine Schwester ihn auf eben eine solche gebracht. Den Blick seiner Tante feierte er innerlich. „Aber nein, Akira fragte danach. Er findet, seine Haare könnten ihm in die Quere kommen.“ Er schaute seine Schwester mit vielsagendem Grinsen an, ehe er den Raum verließ.
Akira wartete in der Arbeitszimmertür auf ihn und hielt sich eine Hand vor den Mund. Nachdem Kei die Tür hinter sich geschlossen hatte, präsentierte er Akira das Zopfgummi.
„Hast du Kaedes Blick gesehen?“ Misato hat mehr von Kira als seine Augen, so viel is schon mal klar...
„Nein, aber ich habe gehört, was Misato gesagt hat.“ Lachend nahm er das Haargummi und zog es sich über das Handgelenk.
„Wir müssen tatsächlich verwandt sein... gruselig.“
„Was, machst du sowas?" fragte Akira mit einem dreckigen Lächeln und widerstand im letzten Moment dem Drang, Kei in den Schritt zu greifen. Stattdessen kratzte er sich nur halbverlegen an der Wange. Kei lachte.
„Ne. Egal.“ Misato vor allem für diesen Tag für unwichtig erklärend, warf er sich auf das nicht weit entfernt stehende Sofa. Im TV-Radio lief ein Song, den er sehr gut kannte. Akira nahm sich einen der Plastikbecher vom Tisch und ließ ihn neben Kei auf das Sofa fallen, ehe er sich selbst darauf kniete und über Kei beugte.
Der zog Akira ein Stück nach oben und küsste ihn. Er stützte sich auf der Sofalehne ab und erwiderte den Kuss. Kei unterbrach den Kuss nur kurz um Akira Hemd und T-shirt auszuziehen und küsste ihn dann wieder. Akira zog an seinem Piercing und biss ihm zärtlich auf die Lippe, während er Keis T-shirt hochschob und auf ihn kletterte. Kei machte an Akiras Hose herum, während er den Kuss weiter vertiefte. Er setzte sich kurz auf, zog sein Shirt aus und warf es irgendwohin. Den Moment nutzte Akira, um Keis Hose zu öffnen. Gerade wurde ihm schmerzlich bewusst, dass ihre letzten Begegnungen dieser Art unhöflich unterbrochen worden waren, denn trotz ihrer seltsamen Situation spannte es in seiner Hose. Er küsste die Narbe auf Keis Brust. Kei lächelte ein bisschen und hoffte, dass sie nicht wieder unterbrochen würden, von wem auch immer. Diese Person hätte die längste Zeit ein Leben gehabt. Seine rechte Hand schob Akiras Hose ein Stück nach unten, soweit er kam in seiner Position. Sie war nicht besonders eng, auch die Boxershorts darunter nicht. Akira hatte mit Keis Hosen dagegen mehr Schwierigkeiten, auch weil er darauf saß, doch er begnügte sich damit, die Hand hineinzuschieben und ihn so zu bearbeiten. Mit seinen Lippen wanderte er von der Narbe hinauf zu Keis Hals und zu seinem Mund zurück. Kei biss ihm spielend auf die Lippe und erwiderte den Kuss, während ihm seine Hose bald ein wenig eng wurde. Akiras Hand wanderte mitsamt Boxershorts ein weiteres Stückchen nach unten. Der Vampir massierte ihn erst absichtlich langsam, und wurde dann schneller. Akira stöhnte leise in den Kuss und stieß unwillkürlich gegen Keis Hand. Beinahe vergaß er, was er eigentlich tun wollte. Er packte Keis Arm um ihn stillzuhalten und rutschte etwas an ihm herunter. Kei grinste ein bisschen, ließ seinen Arm festhalten. Mit der anderen Hand spielte er mit Akiras roten Haaren herum. Weshalb sie eigentlich hier waren, blendete er einfach aus. Akira kroch weiter an Kei herunter, bis er zwischen seinen Beinen kniete, und zog ihm die Hosen weiter herunter. Ernst und ohne Kei ins Gesicht zu sehen, machte er sich mit Händen, Lippen und Zunge an seiner Erektion zu schaffen. Der Vampir gab ziemlich kurz darauf eindeutig Gefallen bekundende Geräusche von sich. Seine linke Hand hielt Akira da fest, wo er war.
Dass der Vampir ihn bei den Haaren festhielt, nahm Akira mit einem leisen Lächeln zu Kenntnis, und ermutigt fuhr er damit fort, ihn der Länge nach zu küssen und zu lecken. Nach einer kurzen Weile schloss er die Lippen um die Eichel und begann mit langsamen Pumpbewegungen mit der Hand. Kei behielt seine Hand in Akiras Haaren. Seine Atmung ging schnell und er fing an sich gegen den Kleineren zu bewegen. Die Geräusche, die er von sich gab, wurden etwas lauter.
Die Musik übertönte ihn jedoch ziemlich gut.
Akira hatte nicht mehr viel Bewegungsfreiheit und versuchte auch nicht, Kei festzuhalten. Er behielt nur seinen Griff um ihn und seine Lippen und Zunge um ihn gelegt und konnte nicht anders, als etwas Keis Bauch zu kratzen, um sich davon abzuhalten, sich selbst anzufassen, denn das war jetzt nicht wichtig.
Kei wurde ein bisschen schneller. Außer Musik und Akira nahm er nicht mehr wirklich etwas wahr. Sein Griff in dessen Haare verfestigte sich ein wenig, mit der anderen Hand kratzte er mehr unbewusst ein Muster in Akiras Haut. Das ließ Akira seine Fingernägel tiefer in Keis Haut graben, da er sich nicht verbal beschweren konnte. Er versuchte es natürlich trotzdem, aber außer einem gedämpften „Hm!“ drang nichts nach außen. Er hoffte, dass Kei ihn rechtzeitig loslassen würde.
Der dachte nicht wirklich daran Akira loszulassen, ließ aber das Verzieren seiner Haut, als er ein bisschen Blut auf seinen Fingern spürte. Er selbst fing ebenfalls ein wenig zu bluten an, aber darum kümmerte er sich nicht. Akira ließ sich das noch eine Weile gefallen, bis er fürchtete, dass es gleich zu spät sein würde, und versuchte, den Kopf zu heben. Mit den Händen machte er jedoch weiter. Mit leichtem Grinsen ließ Kei den Kleineren tatsächlich los, als ihm wieder einfiel, dass er seiner Schwester ja ein Zwangsgeschenk machen musste. Trotzdem protestierte er mit einem Seufzer, dem man seine Meinung dazu deutlich anhören konnte. Akira achtete darauf nicht, sondern nahm nur den Becher und schraubte ihn auf. Er vermied es, Kei anzusehen, weil ihm diese Prozedur etwas zu klinisch und zu peinlich war. Mit dem Becher in der Hand beugte er sich wieder hinunter und machte weiter, und hoffte dabei, dass Kei ihn nicht wieder festhalten würde. Kei hielt ihn tatsächlich nicht wieder fest und versuchte den unliebsamen Umstand einfach zu ignorieren. Das gelang ihm auch ganz gut.
Lange dauerte es nicht bis er kam. Seinen rechten Arm hatte er der Bequemlichkeit wegen über die geschlossenen Augen gelegt. Akira zog seinen Kopf rechtzeitig zurück und nahm dafür den Becher dazu, während er mit der Hand weiterpumpte. Sowas machen wir nie wieder, schwor er grimmig.
„Wenn irgendwer mich nochmal sowas fragt, erinner mich daran, ihn zu töten,“ murmelte Kei nach einer kleinen Weile des Herumliegens. Akira hatte den Becher etwas abgewischt und zugeschraubt und war gerade dabei, sich die Hose wieder richtig anzuziehen.
„Werde ich,“ sagte er schlicht. Er band sich die Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen und zog sich das Knöpfhemd über. Kei zog sich ebenfalls wieder an.
„Gut.“ Er würde nicht viel Erinnerung daran brauchen, aber sicher war sicher. Mit offenem Hemd und dem Becher in der Hand ging Akira aus dem Raum. Kei blieb noch da sitzen und richtete in aller Ruhe seine Kleider.
Auf sein Klopfen an Misatos Tür hin wurde ihm geheißen, einzutreten, und Akira ging hinein. Frau Kobayashi ließ ihn bis zu sich gehen, wo sie noch immer auf dem Stuhl saß und nahm den halbgefüllten kleinen Becher entgegen. Akira gab ihn ihr mit lässig ausgestrecktem Arm und wischte sich mit der Zunge und der freien Hand langsam den Mund ab, während er sie ansah.
Kei kam langsam aus dem Raum und ging bis zur Tür von Misato, beobachtete die Situation. Kaede bedachte Akira mit einem sehr leisen, finster-amüsierten Lächeln, bevor sie sich den Inhalt des Bechers ansah und der Junge sich damit als entlassen betrachten konnte. Er sah noch kurz zu Misato, die ihm vom Bett aus, auf dem sie saß, ein wenig zunickte, und ging dann zurück zur Tür. Als er Kei erblickte, sah er ertappt zu ihm auf.
Kei schaute mehr oder minder neutral drein. Seine Verwandtschaft ignorierte er gekonnt und ging in den großen Raum zurück, wo er sich auf das Sofa setzte.
Akira holte sich sein T-shirt zurück und schaltete den Fernseher im Arbeitszimmer aus, wo er sich auch wieder beide Hemden richtig anzog, bevor zu Kei ins Wohnzimmer ging.
Kei war noch immer nach Erschlagen seiner Verwandtschaft, aber er war ruhig und schien nachzudenken. Akira blieb auf der anderen Seite des niedrigen Glastisches stehen.
„Keisuke.“
Der sah auf. „Ja?“
„Wenn das klappt, läuft hier bald ein kleiner Sakai rum.“
„Ich werd mich nicht drum kümmern. Das ist deren Sache.“
Akira musste etwas grinsen. „Schon klar. Es ist nicht so schlimm, weißt du?“
„Dass ich ungewollt Vater werden könnte?“
Akira sah nachdenklich zur Seite. Das hatte er nicht gemeint. Der Gedanke ließ ihn ein bisschen erröten.
Kei schaute ihn fragend an.
Verlegen fummelte er sich mit der Zungenspitze auf den Zähnen herum, ehe er sich zusammennahm und zu Kei ging, um sich neben ihn zu setzen. Kei machte sich etwas kleiner, dass Akira auch genug Platz zum Sitzen hatte. Er wartete immer noch auf die Erklärung. Akira entschied sich dagegen, auszusprechen, was er eigentlich hatte sagen wollen, denn sein Sperma zu spenden schien verglichen mit Keis Gedanken viel zu klein und unwichtig zu sein. Also hielt er nur seine Knie fest und sah sie sich an.
„Wir sollten wahrscheinlich nicht mit denen hierbleiben, oder?“
„Hm, ich will wissen, wer eigentlich was vorhat. Laut Kaede ist alles anders aber trotzdem scheiße. Ich wüsste gern, was sie noch hier wollen.“
„Ich nicht. Ich würde gern in Ruhe gelassen werden.“ In Wirklichkeit wusste Akira nicht, was er wollte. Nur, dass es nichts von dem hier war.
Kei seufzte. „Das ist das einzige, das ich dir nicht geben kann, aber wir können gehen. Ich bin fertig mit meiner lieben Verwandtschaft.“
Akira sah ihn ein wenig besorgt an. Kei erwiderte den Blick. Er sagte nichts.
You used to grin so much, fuhr Akira durch den Kopf.
„Lass uns abhauen,“ beschloss Kei. Akira nickte entschlossen und schnürte den vor ihm liegenden Geigenkasten zu.
Kei packte ebenfalls das bisschen Ausgepackte zusammen und zog seine Schuhe an. Aus Makotos Zimmer holte Akira sich Jacke und Mütze, dann zog er sich auch die Schuhe an. Der Vampir zog seine Jacke über und öffnete die Tür. Seinen Helm nahm er auch noch mit, schließlich waren sie mit dem Motorrad schneller. Den anderen warf er Akira zu. „Fang.“
Akira fing ihn auf und folgte Kei. Er nahm ihn mit in die Tiefgarage und startete dort das Motorrad. Dass Ryuji und Kira ihnen dichter an den Fersen klebten, als ihnen lieb war, wusste er nicht. 


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