Friday, October 2, 2015

Kei + Colin XL: Blutrot



Nach ein paar Tagen wurde Colin unruhig. Es war nicht sicher, das Haus zu verlassen, weil er tot sein sollte. Seine Leiche war aus dem Krankenhaus verschwunden, aber er wusste nicht, was das für Konsequenzen hatte. Wenn er jetzt als vermisst gelten sollte, war das nur ein noch besserer Grund für ihn, sein Gesicht nicht zu zeigen. Also blieb er in Keis Wohnung und verbrachte die Zeit mit Musik, wann immer Kei nicht zu Hause war. Er entdeckte sogar das Putzen. Da er es nie gemacht hatte, war er darin nicht besonders effizient und entwickelte leichte Schuldgefühle dafür, dass er die Haushälterin nicht genug wertgeschätzt hatte. Und dafür, dass er sie wie Shingo im Stich ließ.
Beim Aufräumen stieß er in Keis Badezimmer auf Haarfärbemittel.
Es war nichts braunes oder schwarzes dabei - Wozu bräuchte der auch schwarze Haarfarbe...? - also griff er sich eine rote und eine blaue Flasche und betrachtete sie nacheinander nachdenklich.
Kei war Arbeiten gewesen und so gut wie gar nicht mehr in der Schule, als er - mit Einkäufen, da Colin ja auch was zu essen brauchte - wieder zurückkam, stellte er erst das ganze Zeug in die Küche und fand dann Colin im Bad.
"Ich hab was zu essen mitgebracht," verkündete er und sah auf die Haarfarbe in Colins Händen. "Was willst 'n damit?" Er stellte sich Colin mit blau-roten Haaren vor und befand – nee.
"Ich muss mein Aussehen verändern," sagte Colin und sah von den Flaschen auf. "Ihr Japaner habt sowieso schon einen Geisterfetisch, den muss ich nicht noch bedienen, indem ich als ich draußen herumlaufe."
"Ich kann schwarz oder braun oder sowas besorgen, mit bunten Haaren fällst du sicher noch mehr auf als jetzt." Kei grinste ein wenig. "Du bist jedenfalls das Lieblingsthema der Menschen da draußen."
"Stehe ich immer noch in der Zeitung?" Colin sah halb begeistert, halb angeekelt aus.
"Nein, weil die Polizei nichts weiß. Sie suchen aber noch."
"Suchen sie nach einer Leiche?" fragte Colin zögerlich. Er kratzte an einer Ecke eines Klebeetiketts herum.
"Ja. Sie glauben, dass vielleicht irgendein Spinner deine Leiche geklaut haben könnte, dass du noch herumläufst halten sie für ausgeschlossen."
Erleichtert seufzte Colin. Sein Herz begann zu schlagen.
"Du lebst übrigens. Das ist echt merkwürdig. Mal bist du tot und dann nicht mehr," sagte Kei während er die Einkäufe verstaute. Colin half ihm dabei.
"Ja. Ein Leichenhybrid. Ein Halbzombie. Ein Scheintoter. Ein-"
"Scheintoter ist gut."
"Ich möcht gern scheintot sein, dann hätt ichn Totenschein, beinhart und beinbleich, die Augen blind, die Birne weich-" sang Colin. "Kannst du mir beim Haarefärben helfen?"
Kei grinste bei dem Lied und nickte dann. "Klar kann ich. "
"Rot oder blau?" Er hob die Flaschen hoch. "Grün ist raus."
"Ich bin für rot. Willst du noch ne zweite Farbe dazu?"
Colin schüttelte den Kopf und ging ins Badezimmer zurück. Kei ging ihm hinterher und suchte ein schon von Farb- und Blondierungsflecken verziertess Handtuch heraus, dass er Colin gab, genau wie Gummihandschuhe, weil er sich nicht die Hände einfärben wollte. Colin zog sich Keis T-shirt aus und legte sich das Handtuch über die Schultern, als er sich auf den Badewannenrand setzte.
"Müssen die Haare nass sein?"
"Nö. Nur hell genug, aber das ist bei Dunkelblond und Rot kein Problem."
Colin beobachtete genau, was Kei da machte.
"Du hast jetzt bestimmt Druck, was?" fragte er so nebenbei.
"Was für Druck?" fragte Kei und machte das rote Zeug fertig. Es sah angerührt etwas rosa aus.
Colin hob eine Augenbraue und schmunzelte. Dann sah er die rosa Pampe. "Äh..."
"Sieht lecker aus, hm?" sagte Kei und grinste.
"Ja, essbar. Nicht wie Haare."
Kei lachte. "Keine Sorge, das wird rot. Auch wenn es nicht so aussieht."
Colin lächelte. "Soll ich mich umdrehen?"
"Ja, wäre gut."
Er warf einen flüchtigen Blick auf Keis Schritt und drehte sich dann um, setzte die Beine in die Badewanne und hielt das Handtuch fest.
"Ich weiß einen guten neuen Namen für mich."
Kei begann damit, die Haarfarbe großzügig in Colins Haaren verteilen und passte gleichzeitig auf, weder Colin noch die Badewanne zu treffen.
"Welchen?" fragte Kei.
"Akira."
"Das ist ein schöner und verdammt häufiger Name. Wenn dich die Menschen fragen, weshalb du nicht wien Japaner aussiehst, dann kannst du ihnen ja was von Eltern erzählen, die hier groß geworden sind oder so," schlug Kei vor.
"Das war der Plan, ja."
Als Kei damit fertig war, die Farbe zu verteilen, nahm er das Handtuch, das Colin festgehalten hatte und wickelte dessen Kopf damit ein.
"So, In ner Dreiviertelstunde kann das wieder raus."
"Verstanden." Er drehte sich wieder um, vorsichtig, damit das Handtuch nicht herunterfallen konnte. An einigen Stellen des Handtuchs konnte man erkennen, dass es mal hellgrau gewesen war.
Kei räumte die Haarfare weg und verfrachtete den Rest des Angerührten erstmal auf das Waschbecken.
"Willst du was essen?"
"In gewisser Weise. Komm her." Er blieb sitzen.
Kei ging zu ihm, mit einem kaum merklichen Grinsen im Gesicht. Colin hob Keis Hemd hoch und küsste seinen Bauch. Der grinste nur ein bisschen weiter und umarmte den Kleineren ein wenig, drückte ihn leicht. Colin hob den Kopf.
"Finger weg. Schmier mich nicht mit Rosa ein."
"Ich hab keine Haarfarbe an den Händen - wirklich nicht," grinste Kei, die Idee war aber gut. Die farbigen Gummihandschuhe hatte er schon ausgezogen.
"Na gut. Fass mich trotzdem nicht an." Colin schmunzelte böse. "Wenn du es schaffst, deine Hände bei dir zu behalten, darfst du dir danach was wünschen."
Kei grinste versaut, böse und noch irgendwas anderes.
"Okay." Er nahm seine Hände weg. Colin fuhr damit fort, seinen Bauch knapp über dem Hosenbund zu küssen, während er die Hose sorgfältig und schön langsam öffnete. Dabei strich er absichtlich versehentlich mehrmals über die Beule hinter den Knöpfen. Kei befand das 'Hände bei sich lassen' doch für eine größere Herausforderung als er gedacht hatte.
Als er Keis Jeans geöffnet hatte, küsste er abwärts und sah mit tadelndem Blick zu ihm auf.
"Unterwäsche? Wie ärgerlich." Er fuhr einfach weiter mit den Lippen darauf entlang und biss dann ganz vorsichtig darauf. Kei wollte gerade eine scherzhafte Entschuldigung als Kommentar darauf loslassen, als ihm ein leises, mehr oder minder unterdrücktes Geräusch des Gefallens entwich.
"Das meinte ich mit 'Druck'," murmelte Colin und atmete dabei warm aus. Er begann, ihn zu massieren und benutzte weiter seine Lippen und Zähne. Kei ließ das Kommentieren bleiben, da sein Verstand gerade beiseite geräumt wurde und eh nur Nonsens dabei herausgekommen wäre. Was er stattdessen von sich gab, musste Colin sowieso besser gefallen als leicht sinnbefreite Kommentare.
Colin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Mit Genugtuung stellte er fest, dass er mit dem 'Druck' Recht gehabt hatte und vergnügte sich damit, Kei weiter nur mit langsamen Küssen und Handgriffen durch den Stoff seiner Boxershorts zu quälen.
"Ich glaube, ich habe doch keinen Hunger," murmelte er leise. "Das hier reicht mir schon."
"Du bist böse, von wem hast du das?" Wenn Kei eins nicht leiden konnte, dann war es, auf diese Weise hingehalten zu werden, dazu war seine Geduld nicht groß genug und Colin einfach nur gemein.
Um zu antworten, sah Colin wieder auf.
"Oh, da gibt es so viele Möglichkeiten. Es wäre müßig, mit dem Finger hier- oder dahin zu zeigen..."
Kei ließ das Antworten einfach bleiben. Sein Blick sagte sowas wie: Müßig, alles klar.
"Guck mich nicht so an. Man könnte ja fast Mitleid kriegen," sagte Colin warm lächelnd. Kei lachte ein wenig.
"Als ob." Dann grinste er wieder.
Colin antwortete mit einem eigenen Grinsen und ließ Kei ganz los.
Kei hockte sich vor den Kleinen hin und küsste ihn. Colin erwiderte den Kuss gierig. Kei hätte ihn am liebsten an die nächtbeste Wand gedrückt, zu dumm dass Colin auf dem Badewannenrand saß. So umarmte er ihn einfach und hielt ihn so eng bei sich. Colin musste lachen.
"Was?"
"Du hast verloren," grinste er und biss Kei sachte auf die Lippe.
"Du kleiner Arsch." Kei biss zurück und küsste ihn wieder. Wieder musste Colin lachen. Er packte Kei beim Schopf und leckte ihm über die Lippe.
"Selber," brummte er.
"Ich bin größer als du. Ich bin ein großer Arsch." Auch Kei musste ein bisschen lachen.
"Haha! Das hätte ich gerne auf Band, damit ich es dir bei Bedarf vorspielen kann. Oder noch besser, Shin oder Saki." Ihm fiel dumpf ein, dass er sich nun wohl vor den beiden versteckt halten musste, aber schob den Gedanken schnell beiseite.
"Jetzt haben wir noch über eine halbe Stunde. So lange brauchen wir nicht, oder bist du mittlerweile auch halb tot?" Er griff nach unten. Kei grinste.
"Nicht, dass ich wüsste, oder seh ich tot aus?" Er küsste den Kleineren.
"Sei nicht so oberflächlich. Es geht nicht ums Aussehen." Colin drückte leicht zu. Kei grinste.
"Na gut," sagte er und küsste Colin wieder. Ohne sich von Keis Lippen zu trennen, kletterte Colin rückwärts in die Badewanne. Kei kletterte hinterher und endete halb auf Colin sitzend und entledigte ihn etwas umständlich seiner Hose. Zu seinem Glück war die Badewanne groß genug. Colin schob dafür unsanft Keis Hosen ein Stück herunter, hielt sich aber nicht damit auf, ihn ganz auszuziehen zu versuchen. Ihm wieder in die Haare zu greifen und ihn hungrig weiterzuküssen, war viel dringender. Kei erwiderte den Kuss gierig und trat Colins Hosen ein Stück beiseite, sodass diese ihn nun nicht mehr stören konnten. Mit einer Hand stützte er sich auf dem Wannenboden ab, als er sich rücksichtslos in den Körper unter sich versenkte.
Das Handtuch um seine Haare diente sehr praktisch als Kissen, als Colins Kopf auf dem Wannenboden aufschlug, bevor er sich irgendwo wirksam festhalten konnte. Dafür verkrampften sich seine Hände nur in Keis Haaren. Sein schmerzerfülltes Stöhnen hinunterzuschlucken, funktionerte auch nicht so ganz und er biss Kei dabei versehentlich hart auf die Lippe.
Kei begann zu bluten, was ihn nicht sonderlich störte, er spürte das zwar, doch es gab deutlich schlimmeres. Kugeln taten mehr weh. Ebenfalls alles andere als vorsichtig begann er sich zu bewegen. Erst stieß er langsamer zu, dann immer schneller. Sein Gesicht wurde von einem schwer zu deutenden Grinsen geziert. Mit zurückgelegtem Kopf und fest geschlossenen Augen konnte Colin das nicht sehen. Vor Schmerzen hatte er die Zähne zusammengebissen und hielt sich eine Hand vor den Mund, um wenigstens nicht zu laut zu sein, bei den Geräuschen, die er nicht unterdrücken konnte. Trotzdem klammerte er seine Beine um Keis Körper, oder versuchte es mehr oder minder erfolgreich. Nicht, dass es etwas ausmachte. Mit seiner anderen Hand krallte er sich mal an Keis T-shirt, mal am Badewannenrand fest. Es machte keinen großen Unterschied aus. Er fluchte.
Kei wurde schneller, gab hier und da ein Geräusch von sich, das ein bisschen klang wie halb verschluckt. Colins eigenes Stöhnen wurde leiser und mehr zu einer Art Schluchzen und er kratzte verzweifelt auf Keis Hemd herum. Als er nach kurzer Zeit kam, fiel ihm erst auf, dass er sich nicht einmal angefasst hatte. Dafür hielt er Kei mit Klauen und Beinen so fest, wie er konnte. Kei kam fast zeitgleich mit Colin, nur wenige Sekunden später. Er ließ sich auf den Kleineren herabsinken und blieb so eine ganze Weile liegen, küsste Colin - noch immer leicht grinsend. Colin ließ allmählich zitternd los und atmete wie ein gejagtes Tier. Genauso raste auch sein Puls. Er reagierte nicht auf den Kuss, sondern starrte nur überwältigt über Keis Schulter. Kei lauschte Colins Herzschlag eine Weile und seinem eigenen, der langsam wieder ruhiger wurde.
Heilige Mutter Gottes, ich kann nie wieder sitzen, schoss Colin durch den Kopf. Kei ließ seinen Kopf neben dem von Colin auf das kühle Porzellan sinken. Noch immer grinste er ein bisschen.
Colin schlug Kei leicht auf den Rücken.
Kei schaute ihn an. "Hm?"
Colin machte erst nur stumm den Mund auf und zu, ehe er ein Wort herausbrachte.
"Amazing."
Kei lächelte, ehe er Colin küsste und ihm zustimmte. Aufstehen wollte er nicht. Noch nicht.
Jetzt erwiderte Colin den Kuss und sah Kei an. "Jetzt verstehe ich," sagte er leise.
Kei hatte keine Ahnung, was Colin meinte. "Was verstehst du?"
Jetzt verstehe ich, was du an mir findest. Sowas kannst du mit niemand anderem machen, antwortete er in Gedanken und küsste Kei einfach nur. Kei erwiderte den Kuss.
Colin legte seine Arme um Kei und zog die Beine an, was ihn seufzen und die Stirn runzeln ließ. Er war sich sicher, dass er großzügig blutete. Kei hatte sich etwas gemütlicher hingelegt und den Kopf in Colins Halsbeuge vergraben. Unbewusst begann Colin damit, langsam Keis Haare zu streicheln. Er vergrub seine Nase darin und fragte sich, wann und wie der Wahnsinnige aufgehört hatte, herumzuspielen und es mit ihm ernst zu meinen, und was ihn dazu gebracht hatte. Kei knabberte ein bisschen an Colins Hals herum.
"So, Zeit zum Aufstehen," verkündete er leise, hielt sich aber nicht wirklich daran. Zum Aufstehen brauchte er eine Weile.
"Aufstehen... nie wieder..." murmelte Colin. "Du hast mich kaputtgemacht. Ich bin defekt."
"Du kannst defekt sein, wenn du keine Farbe mehr in den Haaren hast." Kei setzte sich hin und packte die herumliegenden Klamotten aus der Wanne. "Muss ich dir jetzt die Haare ausspülen?" fragte er und lachte ein bisschen.
Es tat wirklich weh, gewisse Körperteile zu bewegen, und als Kei sich aufsetzte und aus ihm herausrutschte, musste Colin sich kurz auf die Zunge beißen.
"Es ist noch keine Dreiviertelstunde vergangen," protestierte er.
"Na gut." Kei legte sich vorsichtig wieder dazu. "In zehn Minuten weigerst du dich auch wieder aufzustehen. Jede Wette."
Colin empfing ihn mit offenen Armen.
"Was setzt du?"
"Ne Flasche Whiskey," sagte Kei.
"Ich halte dagegen. Mit... hm... ich hab nichts. Egal, ich gewinne sowieso."
"Das sehen wir gleich," sagte Kei.
"Störe ich dich hier? Ein bisschen? Oder sehr?" fiel Colin ein. Es war kein guter Moment für so eine Frage, wo er so nackt und zervögelt mit rosa Farbmatsch in den Haaren unter Kei begraben in dessen Badewanne lag, aber sie fiel ihm nun einmal ein und wollte geklärt werden. Er wusste immerhin, dass Kei seine Unabhängigkeit schätzte, und jetzt hockte er ihm hier auf der Pelle, gezwungenermaßen und rund um die Uhr.
"Nein. Ich muss ja nicht rund um die Uhr auf dich aufpassen," sagte Kei dazu. Colin würde ihn nur stören, wenn er 24 Stunden Aufmerksamkeit und Bespaßung brauchen würde. Da dem nicht so war, störte Kei die Nicht-mehr-ganz-so-Einsamkeit seiner Wohnung kein Bisschen. Sie war groß genug und Kei hatte genug um die Ohren.
"Heh, auf mich aufpassen... als ich noch nicht hier vergraben war, wars stressiger, oder?" Colin schmunzelte.
"Viel stressiger," entgegenete Kei scherzend.
"Aufstehen," schlug Colin vor.
Kei stimmte zu und erhob sich, kletterte aus der Badewanne. Vorsichtig setzte Colin sich auf und kniete sich hin. Er verkniff sich jeglichen Protest, obwohl ihm sichtlich unwohl war, als er über den Badewannenrand kletterte. Kei machte die Dusche an und nahm dem über den Rand Gekletterten das Handtuch ab.
"Wenn du den Kopf runter nimmst reicht das."
Mit den Händen stützte Colin sich auf und hielt den Kopf in den Wasserstrahl. Kei spülte ihm die Haare mit warmem Wasser aus. Ein rosaroter Wasserfall ergoss sich in die Badewanne.
"Wenn meine Haare gleich pink sind..." drohte Colin.
"Sind sie nicht, die sind rot geworden."
"Zeig."
"Schau in den Spiegel."
Colin tat, sah, und war schockiert. Er starrte etwas.
"Du wolltest Rot. Jetzt hast du Rot." Kei grinste. "Du siehst anders aus."
"Ja," hauchte Colin. Er runzelte skeptisch die Stirn und hob ein paar nasse Strähnen hoch. "Damit habe ich nicht gerechnet. Sieht aber nicht scheiße aus."
"Wenns trocken ist, sieht's wieder ein kleines bisschen anders aus," sagte Kei. Er fand ebenfalls, dass das nicht schlecht aussah, und dass man ihn so nicht ganz so schnell erkennen würde.
Colin lächelte zufrieden. "Gute Arbeit, Lakai."
"Meister, wenn schon," sagte Kei grinsend.
"Bist du eingebildet," urteilte Colin, sah dabei aber verlegen woandershin, während er sich nach seiner Hose umsah.
"Bescheiden wäre ja langweilig," entgegnete Kei und deutete auf Colins Hose. "Da."
Sie lag krumpelig auf dem Boden herum. Sich hinzuknien um sie aufzuheben, war äußerst unangenehm. Er stand also sehr langsam wieder auf und hielt sie dabei zusammengedrückt vor sich. Kei betrachtete das Schauspiel eine Weile, ehe er Colin noch ein trockenes Handtuch für seine Haare umhängte. Er nahm das Handtuch und ließ dabei die Hose wieder fallen.
Idiot. Verärgert schloss Colin stirnrunzelnd die Augen. Fantastisch. Geh bitte einfach. Geh. Los. Er rubbelte sachte und langsam mit dem Handtuch über seine Haare und hoffte, dass Kei selbst einfiel, den Raum zu verlassen und ihn mit seiner Blödheit allein zu lassen.
Kei verließ den Raum mit seinen eigenen Klamotten und schloss die Tür hinter sich. Er ging ins Wohnzimmer, wo er es sich gemütlich machte.


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