Saturday, September 19, 2015

Kei + Colin XI: Hin und weg



MITTWOCH
Am nächsten Morgen schickte Colin lange vor Schulbeginn eine Nachricht:
'Fahrradschuppen'
Kei, noch zuhause, schreib zurück. 'Jetzt?'
'Du kannst natürlich auch ausschlafen' kam sofort als Antwort.
'Ich bin schon auf dem Weg :}' kam von Kei zurück und keine zehn Minuten später war er tatsächlich an dem von Colin genannten Ort. Auf dem Dach des Schuppens sitzend, grüßte er Colin. "Morgen!"
Colin kam gerade an und lächelte zu Kei hinauf. "Hey."
Sein Lächeln hatte etwas gemeines, als er Kei musterte.
"Wie komm ich so früh am Morgen zu der Ehre?" fragte dieser, Colin musternd.
Colin hatte das Halstuch heute nicht an und auch den Kragen seines Uniformhemdes nicht hochgeklappt, also konnte man jeden kleinen Bluterguss deutlich sehen. Er winkte lächelnd.
"Komm runter."
Kei ließ sich vom Dach rutschen und landete direkt vor Colin.
"Gern." Er grinste leicht. Er hatte keine Ahnung, was ihn erwartete. Colin packte ihn bei den Aufschlägen seines Jacketts und gab ihm einen sanften, aber kurzen Kuss und lächelte ihn danach gehässig an.
"Ich wollte nur sehen, ob du dich herumkommandieren lässt."
"Du kannst ja ganz schön arschig sein," stellte Kei fest und beförderte sich und Colin auf das Sporthallendach, dass sich nahe dem Sportplatz befand. Colin hielt sich instinktiv fest und ließ wieder los, als sie angehalten hatten. Er sah sich um.
Er versuchte gar nicht erst, sich aus Keis Griff zu befreien. Er war lernfähig.
"Ich habe das nicht gemacht, um dich zu ärgern. Naja, ein bisschen. Ich wollte nur was wissen." Er zuckte mit den Schultern.
"Ich mach das auch nicht um dich zu ägern. Vielleicht." Kei grinste.
Colin sah ihn kühl an und blinzelte langsam.
Innerlich jubelte er. Diesmal war er vorbereitet! Er würde sich nicht aus der Fassung bringen lassen, ha!
Er legte nun doch die Hände auf Keis Arme und versuchte, sie herunterzuschieben. Kei ließ ihn gewähren, ein Stückchen, und zog ihn einfach nach oben, sodass Colin den Halt auf dem Boden verlor. Colin, noch immer gefasst, schlug Kei leicht auf den Hinterkopf. "Lass das," knurrte er.
"Warum?" Kei grinste.
Er sah ihn streng an. "Weil ich das sage, darum."
"Zählt nicht." Kei grinste immer noch.
Colin legte den Kopf in den Nacken und stöhnte frustriert.
Dann legte er den Kopf schief, sah in den Himmel und probierte: "Damit ich dich nicht erwürge, vielleicht?"
"Das schaffst du eh nicht. Also nein." Kei schaute ihn an, sah dabei ein Stückchen nach oben und betrachtete sein leicht verblasstes Kunstwerk.
Colin seufzte.
"... Bitte?"
Kei setzte ihn wieder ab. "Das zählt." Er hauchte Colin einen kurzen Kuss auf die Haare.
Colin zog sich die Jacke zurecht und kommentierte gelangweilt: "Das war ja einfach. Wie enttäuschend."
Kei war echt verwirrt. Er wurde nicht schlau aus Colin und ließ sich auch noch von ihm verarschen. Irgendwie war er da nicht gerade stolz drauf. Gleichzeitig war er nicht einmal sauer.
Aus einem Impuls heraus schnappte er sich den Kleineren und beförderte ihn an den Zaun, der in Richtung des Sportplatzes auf dem Dach angebracht war um zu vermeiden, dass allzuviele Bälle auf dem Dach landeten. "Ach, du willst ne Herausforderung?" Er grinste. Schaute ihm dabei tief in die Augen.
Colin blinzelte erst überrascht, aber legte sich dann wieder einen gelangweilten Blick zu. "Wenn ich schon mit nem Mörder rummache..." er sah zur Seite und gähnte.
"Tust du ja nichtmal. Du rennst ja immer weg," entgegnete Kei.
Er zuckte mit den Schultern. "Was kann ich dafür, wenn du mich lässt?"
Punkt für dich, dachte Kei, der mit einer Hand beide Hände Colins festhielt und über dessen Kopf fixierte.
"Stimmt. Mein Fehler."
Colin nickte verständig. Er öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen, aber schloss ihn schnell wieder und sah Kei dafür nur in die Augen. Kei erwiderte seinen Blick eine kleine Weile, ehe er ihn küsste und seine freie Hand mit Colins Hemd beschäftigte. Colin erwiderte den Kuss mit Zunge und Zähnen und zog seine Hände herunter, oder versuchte es. Doch Kei behielt Colins Hände in seiner - mit Leichtigkeit - und nahm mit der anderen seinen Oberkörper unter die Lupe. Er vertiefte den Kuss noch weiter und biss eine kleine Stelle von Colins Lippe blutig. Colin seufzte leise und leckte über die Stelle, bevor er Kei auch in die Lippe biss, hart genug um ihn zu verletzen. Er schob seinen Körper vor, dichter an Kei heran. Kei verringerte den Abstand seinerseits bis kaum noch etwas zwischen sie gepasst hätte. Ein Bein zwischen die des anderen schiebend, schob er Colins Hemd ein Stückchen nach oben.
Colin holte Luft und versuchte sich irgendwie zu justieren, um den Druck in seinem Schritt etwas wegzunehmen, wo es nun ohnehin schon etwas enger wurde. Er beschwerte sich also etwas mit einem stirnrunzelnden "Hm!" aber hörte nicht damit auf, Kei zu küssen.
Kei wollte die 'Beschwerde' gar nicht ernstnehmen und sorgte einfach mal durch simples Reißverschlussöffnen von Colins Hose für dessen Bequemlichkeit. Er küsste den Kleineren weiter. Spielte mit der freien Hand ein wenig am Hosenbund herum.
Als Kei seine Hose öffnete, öffnete Colin die Augen und versuchte nun wieder, die Hände freizubekommen, nur diesmal nicht so zaghaft. Kei grinste ganz leicht. Hielt Colins Hände weiterhin fest. Er ließ von seinen Lippen ab um seine Spuren an Colins Hals zu erneuern.
Colin legte den Kopf mit frustriertem Stöhnen so schwungvoll zurück, dass das Gitter rasselte. Er hakte seine Finger zwischen die Drähte und zog sich hoch, zog die Beine an und versuchte, Kei mit den Knien wegzutreten.
"Du kriegst auch eine Herausforderung."
Kei hielt ihn einfach fest. Mit einem Blick der soviel wie 'Abhauen is nicht' verlauten ließ.
Als sein Manöver nicht funktionierte, schwang Colin stattdessen die Beine um Keis Hüften und drückte zu. Er zählte auf entweder sein mickriges Gewicht oder seine magere Muskulatur.
"Versuchst du schon wieder zu flüchten?" Kei grinste. Colins Versuch schlug fehl. Kei bließ stehen.
Colin verschnaufte, ließ die Beine aber um Kei gewickelt.
"Habe ich dazu einen Grund?"
"Ich weiß nicht. Hast du?" Kei jedenfalls sah keinen. Ihm missfiel jedenfalls Colins Position keineswegs.
"Vielleicht dein widerliches Grinsen." Er schüttelte sich ein bisschen. "Gruselig." Er zog sich wieder am Gitter hoch und Kei mit den Beinen so dicht wie möglich heran. "Das kriecht mir unter die Haut," brummte er und küsste Kei wieder.
Kei grinste. Das mit dem widerlich nahm er nicht ganz ernst. Dass er auch zuckersüß lächeln konnte, musste Colin noch nicht wissen. Er drückte den Kleineren noch ein kleines bisschen stärker an den Zaun und erwiderte den Kuss. Mit der freien Hand machte er sich an Colins Brustwarzen zu schaffen.
Colin seufzte nun fast aus einem anderen Grund, aber unterdrückte das gekonnt und drehte das Gesicht weg. "Oder weil du deine Finger nicht bei dir behalten kannst," bot er an und nahm den Kuss wieder auf, indem er auf Keis Unterlippe herumbiss, um ihn zu provozieren.
"Das hatte ich auch gar nicht vor." Kei biss ein bisschen härter zurück und trieb sein Spielchen unter Colins Hemd ein wenig weiter, wobei er immer weniger vorsichtig wurde.
Er ließ Colins Hände tatsächlich los, weil er seine dazu brauchte um Colins Oberkörper zugänglicher zu machen. Er schmeckte ein wenig vom Blut seines Mitschülers.
Colin streckte die Arme etwas zu den Seiten aus, aber hielt sich weiter am Zaun fest. "Wenn du meine Uniform ruinierst, bist du tot," versprach er leise und leckte sich über die Wunden auf seiner Lippe.
"Ich bin unsterblich, schon vergessen?" Kei biss ihm aufs Schlüsselbein.
Colin biss sich selbst auf die Lippe um ein Geräusch zu ersticken. "Aber nicht unverwundbar." Er ließ den Zaun los, weil der Draht nun doch schmerzhaft in seine Finger schnitt, und hielt sich dafür fest, indem er die Arme um Keis Nacken legte. "'Wenn du meine Uniform ruinierst, bist du verwundet,' klingt aber nicht so bedrohlich."
"Wenn du dir solche Sorgen um deine hübsche Uniform machst, kannst du sie ja auch ausziehen," schlug Kei vor, praktisch denkend, und machte sich wieder daran, Spuren auf Colins Schlüsselbein zu hinterlassen.
"Das hättest du wohl- ah, aber das geht schlecht in dieser Position, nicht wahr?" Er enthakte seine Beine und versuchte sich hinzustellen
"Ich bin dir gern dabei behilflich." Kei ließ kurz von Colin ab, um diesem Jackett und Hemd abzunehmen und auf seine Tasche zu legen.
Colin war so überrascht darüber, dass Kei sein Hemd unbemerkt komplett aufgeknöpft und aus seiner Hose gezogen hatte, dass er sich einfach ausziehen ließ und dann mit hochgezogenen Schultern verschämt dastand, als er sich seiner wieder bewusst wurde. Er sah Kei ernst an.
Kei schaute ihn mit einem fragenden Blick an. "Hier oben sieht dich keiner," kommenierte er Colins Körperhaltung.
"Außer dir," sagte Colin anklagend.
Er zog an Keis Jackett.
"Das war Sinn der Sache," sagte Kei lächelnd. "Was willst du mit meinem Jackett?" fragte er, während er seinen Hals küsste.
"Zieh das Scheißding aus," brummte Colin leise.
Kei ließ sein Jakett auf den Boden fallen. "Besser?"
Colin schob auch noch Keis T-Shirt hoch.
Kei zog auch sein T-Shirt aus und ließ es auf sein Jackett fallen. Er küsste den Kleineren leidenschaftlich. Colin hielt sich jetzt ziemlich zurück und tastete sich auf Keis Oberkörper entlang. Kei vertiefte den Kuss weiter und begann sich wieder an Colins Nippel zu vergehen. Colin kopierte das einfach und spielte mit Keis Brustwarzen herum, aber nur kurz, weil ihn die beeindruckende Wölbung in Keis Hose, die gegen seinen Bauch stieß, etwas zu sehr ablenkte. Ohne zu wissen warum, kratzte er hart mit allen Fingern auf Keis Brust entlang.
Kei ließ ein Gefallen kundtuendes Geräusch verlauten, als Colin ihm bewies, dass er kratzen konnte. Einen Pfad aus Bissspuren hinterlassend begann er nach einer kurzen Weile mit den Zähnen dort herumzuspielen, wo gerade noch seine Hand gewesen war.
Seine Knie wurden etwas weich, also griff Colin sich Keis Haare am Hinterkopf, um ihn wegzuziehen und machte selbst einen Schritt rückwärts, stieß aber gegen den Zaun.
Kei ließ sich nicht von seinem Tun abhalten.
Er schaute Colin mit einem leicht benebelten Blick an. "Hm?" brachte er halbwegs zustande.
Colin ließ ihn los und rutschte am rasselnden Zaun entlang zu Boden.
"Ich kann nicht mehr stehen." Breitbeinig saß er da und winkte Kei herunter.
Kei ließ sich ziemlich elegant zu Boden sinken. "Musst du ja nicht." Er setzte sich halbwegs bequem auf den Boden und zog den Kleineren auf seinen Schoß, sodass dieser breitbeinig auf ihm saß, was einigermaßen Augenhöhe verursachte.
Er widmete sich wieder seiner Beschäftigung von eben.
"Hm, schade. Ich hatte gehofft, du würdest vor mir knien," murmelte Colin und schlug die Beine unter, so dass er auf Kei kniete. Er zog wieder an Keis Haaren. "Lass das."
Kei grinste. Ließ von ihm ab und schaute zu ihm auf. "Wieso sollte ich?"
Er zeigte nur auf seinen Mund und zog Keis Kopf noch weiter nach hinten, leckte über seine Lippen.
Colin ließ Kei los und öffnete dessen Hose. Ohne Umschweife griff er hinein und befühlte Keis überspannte Boxershorts.
Kei machte sich mit einer Hand nun an Colins Hose zu schaffen, küsste ihn und zog ihn noch ein Stück dichter an sich. Colin rutschte auf Keis Schoß so dicht wie möglich an ihn heran, bis sich ihre Hände trafen. Er hatte aufgehört, Kei zu küssen, und konzentrierte sich darauf, stillzuhalten und nur seine Hand zu bewegen.
Kei vergrub sein Gesicht in Colins Halsbeuge und machte sich in etwa dem gleichen Tempo daran, es dem Kleineren gleichzutun.
Colin atmete schnell und klang nun fast wie auf dem Dach des Hauptgebäudes am Tag zuvor, als er es nicht mehr fertigbrachte, ruhig sitzenzubleiben und sich mit Keis Hand bewegte. Er hielt Keis Kopf beim Nacken fest, damit er ihn auch ja nicht ansehen konnte.
Keis Bewegungen wurden ein wenig schneller, die Geräusche, die Colin von sich gab, wie Musik in seinen Ohren. Die Augen hatte er geschlossen und den Kopf schon von allein leicht nach hinten gelegt. Mit der freien Hand stützte er sich ein wenig auf dem Boden ab. Er gab ähnliche Geräusche von sich, was er selbst kaum mitbekam.
Colin zog seine Hand aus Keis Hose und krallte sich damit in seinen Rücken, stieß gegen seine Hand und vergrub sein Gesicht in Keis Haaren. Er atmete schnell und schwer und versuchte, dieses peinliche Winseln herunterzuschlucken.
Kei bewegte seine Hand nun noch ein bisschen schneller und fing an ein bisschen zu grinsen. Es war ein leicht vernebeltes Grinsen.
Colin stöhnte doch ein bisschen als er kam und biss sofort in Keis Schulter, um davon abzulenken. Er hielt Kei mit den Fingernägeln in seine Haut gebohrt fest und drückte sich wie verzweifelt gegen seine Hand.
Kei ließ bald darauf von ihm ab und biss sich auf die Lippe als Colin in seine Schulter biss. Hören tat er den Kleinerern aber trotzdem. Grinsend hielt er Colin im Arm.
Colin hielt still und versuchte nun sofort, sich zusammenzureißen. Langsam entspannten sich seine Hände und er schaffte es, Die Hand In Seiner Hose zu - nein, er schaffte es nicht. Er legte gedämpft seufzend die Stirn auf Keis Schulter. Keis Hand war in seiner Hose. Das war nicht zu ignorieren.
Und sie war jetzt bestimmt voller ... Schmocke. Gut gemacht, Colin, dachte er.
Kei war so freundlich, seine Hand aus Colins Hose zu nehmen, und sie auf dem Dach abzulegen. In seiner Tasche nach einem Tuch zu kramen, was er tatsächlich auch fand und seine Hand abzuwischen sowie Colins Hinterlassenschaften zu beseitigen. Grinsend. Den Kommentar, dass Colin seine Uniform ganz allein versauen konnte, verkniff er sich.
Colin sah stumm zu, wie Kei aufräumte, und dachte die ganze Zeit an das Zelt, das Kei noch immer in der Hose hatte.
Kei bewegte sich nicht groß. Er drehte sich mit Colin auf dem Schoß so, dass er gegen den Zaun lehnte.
Kraulte den Kleineren ein bisschen durch die Haare.
Colin packte sich vorsichtig ein. Ein ärgerlicher Fleck auf seinem Oberschenkel fiel ihm auf. Er wischte ihn ab. Er blieb. Er runzelte verärgert die Stirn.
"Willst du was witziges hören?" fragte er unwitzig, ohne Kei direkt anzusehen, indem er weiter auf seiner Hose herumrieb, Keis bekleideter Ständer immer im Augenwinkel.
Kei schmunzelte über Colins Gesichtsaudruck. "Jede Wette, dass das gar nicht witzig ist," kommentierte er Colins Stimmung.
"Alles klar, die gewinnst du. Vielleicht." Er sah Kei nun ernst an. Am Sonntag musste ich nach dem Museum ins Krankenhaus und mich auf Geschlechtskrankheiten testen lassen. Deswegen." Er zeigte auf seinen Hals. Kei musste lachen.
"Okay. Das ist witzig."
"Und was glaubst du, zu wie vielen Konzerten ich die nächsten Jahre gehen darf?"
Kei schmunzelte. "Ehm, gar keinen. Aber das weiß ich zu umgehen, keine Sorge." Er grinste.
"Vielen Dank dafür, Arschloch," schloss Colin.
Kei entgegnete gelassen: "Was kann denn ich dafür, dass deine Eltern nicht wissen, wie Geschlechtskrankheiten nicht aussehen?" er grinste immer noch. "Und danke für das Kompliment." Nebenbei machte er sich daran, den Fleck auf Colins Hose mit etwas mehr Brutalität als dessen Versuch zu beseitigen und war tatsächlich etwas erfolgreicher.
"Aua!" beschwerte Colin sich und gab Kei einen sachten Klaps auf den Hinterkopf.
"Hey, ich helf doch bloß."
"Sie glauben wegen deiner Hinterlassenschaft, dass ich in der Gegend herumvögle und lassen mich nirgendwo mehr alleine hin! Also meine Mutter. Hiroki ist da umgänglicher. Ach ja, und seit Sonntag wissen sie auch, dass du es bist und das ist ... nicht besser."
Kei lachte leicht. "Können sie Bissspuren nicht von Krankheiten unterscheiden?" Mir scheint die haben zu wenig Spaß, fügte er in Gedanken an. Dass Colins Eltern wussen, wer da seine Spuren auf ihrem Kind hinterlassen hatte, war ihm herzlich egal, obwohl er sich aufgrund von Colins Kommentar denken konnte, dass sie nicht guthießen, dass er ein Mann war. Und älter als Colin. Und sowieso alles, was irgendwie mit ihm zu tun hatte, insofern sie irgendetwas wussten.
"Hiroki sollte sich dann mal deiner Mutter annehmen und ihr erklären, dass ewiges Behüten auch nicht gut endet." Sich einige Teile denkend, grinste er innerlich.
Colin musste etwas schmunzeln. "Wer ihr das beibringt, kriegt ... irgendeinen Preis von mir. Darf mich beerben oder so."
Kei grinste leicht. "Das kann nicht allzu schwer sein," sagte er und machte sich langsam daran, sich zu erheben. Stellte Colin dabei auf die Füße.
Nachdem er sich sich kurz umgesehen hatte, nahm er sein T-Shirt und Jackett und zog sich wieder an.
"Man sieht sich," sagte er noch, ehe er über den Zaun zum Sportplatz verschwand. Er hatte noch etwas zu erledigen, bevor er wieder in der Schule auftauchen würde.
Colin sah ihm nur stumm nach, während er sich selbst wieder anzog.

Der Vampir wanderte durch die Straßen, wählte dabei dunkle Gassen und Seitenstraßen. Enge Seitenstraßen. Sie sahen so schön alt aus. Im Gehen zündete er sich eine Zigarette an, steckte das schwarze Zippo wieder in die Tasche und musterte seine Umgebung.
Den Weg zur Schule fand der junge Mann an diesem Tag nicht mehr. Stattdessen verlor er den Tag in Clubs mit Unbekannten. Keiner von denen würde jemals wieder einen Sonnenuntergang erleben.

Colin hatte zwar erwartet, dass Kei noch am selben Tag wieder zur Schule kommen würde, war aber immens erleichtert, als er es nicht tat. Ayane und die anderen waren neugierig auf glaubwürdige Erklärungen der nun offensichtlichen Male an seinem Hals, doch sie löcherten ihn nicht wie befürchtet. Alles in allem verbuchte Colin diesen Tag als erfolgreich, als er am Abend zuhause das Physikbuch zuklappte und von Kei nichts gehört hatte.
Er musste nur noch mit den beiden Doggen Humphrey und Nobunaga Gassi gehen - niemand sonst hatte heute Zeit dafür - dann würde er diesen Tag als den besten der letzten zwei Wochen küren können.



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