Monday, September 28, 2015

Kei + Colin XXVII: Weißt du, was du willst?



"Keine zehn Zentimeter," mutmaßte Kei. Immerhin war es kein Durchschuss und er ein verdammt schlankes Wesen.
"Aaahrg..." oder so ähnlich, fluchte er leise, während Colin in seinem Bein herumpopelte. Das TAT WEH, in der Tat. Aber nicht so, als könnte er es nicht aushalten. Eine Weile lang. Er würde morgen einiges klären müssen. "Es kann sein... dass ich morgen nicht zur Schule komme," sagte er. Colin nickte nur.
"Stöhn nicht so laut..." Freudig überrascht vernahm er ein leises Klicken und schaffte es, den metallenen Fremdkörper zu packen und beim ersten Versuch herauszuziehen. Die Kugel zog schleimige Blutfäden hinter sich her. Fasziniert legte er sie mitsamt der Pinzette auf den Stofffetzen, den er aus Keis Hose herausgeschnitten hatte und sah noch einmal die Wunde an. Er wusste, was als nächstes kommen musste. Er musste die Wunde desinfizieren und verbinden. Aber das wollte er nicht. Er sah Kei an. "Tut es jetzt noch weh?"
Kei hob den Kopf leicht um Colin anzusehen.
"Wenn du nicht mehr darin herumfingerst, nicht," sagte er und grinste ein bisschen. Colin zog sich die Handschuhe aus und kletterte auf Keis Schoß. Als er rittlings auf ihm saß, wurde offensichtlich, dass er unter dem Kimono nackt war. Er küsste Kei wieder.
Kei vergaß schnell, dass er blutete und sein Bein theoretisch wehtun sollte, was es kaum tat. Ein Mensch müsste sich die Seele rausgeschrien haben mit einer Kugel im Bein. So vermutete er zumindest. Er erwiderte den Kuss und schob eine Hand in Colins hübsches Kleidungsstück.
Colin wollte vieles sagen, aber wusste nicht wie und was genau, und versuchte einfach alles nonverbal auszudrücken. Er küsste ihn also gierig weiter und hielt nur gerade so viel Abstand, wie nötig war, um seine Hose zu öffnen. Das ging schnell, obwohl der Stoff feucht und seine Finger vor Aufregung ungelenk waren. Kei küsste Colin ebenso gierig, und scherte sich beinahe nicht darum, dass Colin auf dem tiefen Loch in seinem Bein saß. Er verzog nur ein bisschen das Gesicht und gab ein leises Stöhnen von sich – mehr aber auch nicht. Mit einer Hand schob er den schönen Stoff von Colins Schulter, mit der anderen half er dem Kleineren bei dem Unterfangen Hose.
Keis gedämpfter Laut ließ Colin unwillkürlich mit einem leisen, genüsslichen "Hm" antworten. Eilig rupfte er Keis Jeans und Boxershorts ein Stück weit herunter und packte ihn unsanft im Schritt, bevor er dichter heranrutschte und sich an ihn presste. Die andere Hand hatte er in Keis Haaren vergraben. Seine persönliche Einweihung des Teehauses hatte er sich anders ausgemalt, aber das hier war keineswegs schlechter als seine Wunschvorstellung.
Die Schusswunde war nun nicht mehr belastet, als Colin sich vorbeugte und damit Kei zum Zurücklegen bewegen wollte. In Wirklichkeit war das nicht offensichtlich, da er sich nur an ihn drückte.
Kei, der sich mühelos so viertelaufrecht halten konnte, tat das auch und grinste leicht, als er Colins Geräusch vernahm und drückte ihn mit einer Hand ebenfalls dichter an sich. Während er den Kleineren so dicht bei sich hielt, lehnte er sich zurück, bis er entspannt auf dem Boden lag.
"Jetzt sehen wir, was du selbst an Blutverlust verkraftest," murmelte Colin zwischen Beißen und Lecken von Keis Lippen. Er richtete sich auf und lockerte den Obi, um seinen Kimono besser öffnen zu können. Dann zögerte er, als ihm plötzlich der Gedanke kam, dass er mächtig Ärger bekommen würde, wenn seine Eltern feststellten, dass dieses teure Kleidungsstück zerknittert, blutbefleckt und womöglich gar beschädigt war. Er hielt inne.
"Oh, das ist gar nicht wenig," meinte Kei dazu, als mache ihm das gar nicht viel aus. Weniger als Colin ganz sicher, aber auch er konnte nicht unendlich viel Blut hergeben. Als Colin stillhielt, schaute er ihn fragend an. "Was ist?"
Colin erwiderte den Blick so, als ob er vergessen hätte, dass Kei da war. Langsam und vorsichtig kletterte er von ihm herunter. "Was ist?" fragte Kei nun noch einmal, betrachtete den Kleineren. Setzte sich auf.
Etwas überrascht, dass Kei ihn so einfach gewähren ließ, kniete Colin sich hin und zog seinen Obi sehr sorgfältig und langsam ab und den Kimono übertrieben ordentlich aus. Das dauerte. Kei grinste.
"Man kann sowas auch schneller ausziehen," sagte er. "Ich kann dir helfen," fügte er hizu und betrachtete dabei, wie Colin sich aus dem vermutlich übertrieben teuren Kleidungsstück pulte.
Dann machs doch! fuhr Colin ungeduldig durch den Kopf. Warum bist du überhaupt plötzlich so nett und geduldig?
Nach außen hin reagierte er nur mit einem leichten Augenrollen und ließ sich beim vorsichtigen Ausziehen nicht aus der Ruhe bringen. Selbst als er splitternackt und auf Halbmast dakniete, nahm er sich alle Zeit der Welt, seinen guten grünen Kimono ordentlich, geradezu zeremoniell zu falten.
Kei dauerte das etwas zu lange. Er nahm dem Kleineren das Kleidungsstück halb zusammengelegt aus der Hand, beförderte es unsanft in die nächstgelegene Ecke und Colin auf den Boden.
"So. Du brauchst zu lange dafür." Er küsste ihn.
Schon besser, dachte Colin.
"Nur so lange wie du gewartet hast." Er wusste nicht, wo das herkam und schämte sich sofort dafür. I'm not that needy!
Um seine zerstörte Würde wieder etwas zusammenzusetzen, versuchte er Kei etwas wegzudrücken, damit es so aussah, als wollte er sich wehren. Er erwiderte den Kuss trotzdem, nur kroch er gleich darauf ein Stück rückwärts. Grinsend packte Kei den Kleineren bei der Schulter und verlagerte sein Gewicht so, dass Colins Zurückweichen völlig nutzlos war, weil der Größere nun über ihm lehnte. Er lag nicht auf ihm, sondern stützte sich mit einer Hand neben seinem Kopf ab.
"Ich sollte das bisschen Geduld besser begraben," meinte er grinsend und bearbeitete Colins Hals mit den Zähnen, allerdings ohne ihn bluten zu lassen. Er wollte ihn bei Bewusstsein behalten.
"Ja, mach das. Sie steht dir nicht." Sie passt mir nicht. Dir steht alles. Colin winkelte sein linkes Bein etwas an und berührte Keis Schritt mit seinem Knie. Mit den Händen drückte er weiter gegen Keis Brust. "Du hast heute drei Leute umgebracht. Zwei davon hast du erschossen. Du kannst gut schießen. Ist das normal für dich?" Ich mag, wie du mich Süßer genannt hast. "Wer ist Yanda Higa?" Er bewegte sein Bein etwas.
"Ich hab etwas Übung. Im Benutzen und Zielen, Menschen erschießen tue ich selten," beantwortete Kei die erste Frage und grinste ein bisschen bei der zweiten. "Dein Ex-Nachbar," erklärte er und widmete sich wieder Colins Hals und Oberkörper. Colin schauderte und verzog das Gesicht. Nun hatte er doch den Namen des Perversen erfahren.
"Woher wussten die, dass du hier bist?" Das war ihm eigentlich fast egal. Er wollte Kei nur reizen. "Warst du unvorsichtig?" Er tauschte sein Knie gegen seine Hand und drückte zu. Der Vampir gab einen knurrenden Laut des Gefallens von sich.
"Nein." Er biss in Colins Schulter. "Der einzige, der unvorsichtig war, warst du."
"Was meinst du? Inwiefern?" Er quittierte den Biss damit, dass er nun mit beiden Händen langsam rieb und drückte.
"Du warst unvorsichtig genug mir das Fenster aufzumachen." In Keis Körper breitete sich Wohlgefallen aus, er nahm seine freie Hand um es Colin gleichzutun. Der seufzte.
"Ich war jedesmal unvorsichtig, wenn ich mich mit dir abgegeben habe, Klugscheißer." Er ließ los und griff Keis Handgelenk, um dessen Hand trotz dieses fantastischen Kribbelns in seinem Brustkorb wegzudrücken. "Und ich bereue es minütlich," knurrte er. Warum mache ich immer das Gegenteil von dem, was ich will?
"Wirklich? Irgendwie kann ich das nicht ganz glauben." Kei grinste. Das brachte ihm einen nun sehr überzeugenden Strafblick von Colin ein.
"Jedesmal wenn du so grinst, werde ich daran erinnert, dass du durch und durch wahnsinnig bist," erläuterte Colin kühl, ließ Keis Hand los und krabbelte wieder rückwärts. "Und dass dir jederzeit einfallen kann, dass ich dir tot viel besser gefallen würde." Dass ihn das mehr anmachte als einen neuen Wall Street Broker sein erster Jahresbonus, brauchte er dem Verrückten nicht unter die Nase zu reiben.
"Das würdest du aber nicht lange," meinte Kei dazu. "Lebendig gefällst du mir besser." Immer noch grinste er. Er folgte ihm und drückte ihn dabei zu Boden. Küsste ihn. Colin biss ihm auf die Unterlippe und musste dabei grinsen, schaffte es aber, nicht laut zu lachen.
"Warum hast du mir das verraten? Du hättest mich so gut erpressen können." Er legte die Arme um Keis Nacken. "Jetzt hast du kein Druckmittel mehr. Wie unvorsichtig von dir."
"Ach was. Mir fallen noch mehr ein," stellte Kei klar und grinste noch immer. Er erwiderte den Kuss und biss dem Kleineren ebenfalls auf der Unterlippe herum. Nicht vorsichtig. Colin unterdrückte ein Stöhnen.
"Die da wären?" Er zog an Keis Haaren am Hinterkopf.
"Das verrate ich dir nicht. Das ist mein Geheimnis," sagte Kei und zeigte sich unbeeindruckt davon, dass Colin an seinen Haaren zog, trotzdem hatte er seinen Kopf zurückgenommen, angenehm war es immerhin trotzdem nicht. Colin ließ ihn los.
"Mein Druckmittel für dich ist aber kein Geheimnis. Und ich setze es jetzt ein," kündigte Colin mit einem bösen Schmunzeln an, bevor er sich unter Keis Griff umzudrehen versuchte, um wieder wegzukriechen. Kei hielt ihn einfach fest, wo er war.
"Das musst du noch üben, Süßer." Grinsend schaute er den Kleineren an. Das sah fast bedrohlich aus. Colin hielt inne und fühlte sich so nackt wie er war.
"Das mache ich dann jetzt, ja?" schlug er vor und wand sich weiter. Er schaffte es nur, sich fast ein bisschen auf eine Seite zu drehen, mehr nicht.
"Üb weiter. Aber nicht jetzt." Er drehte den Kleineren wieder auf den Rücken, wie er ihn haben wollte und bearbeitete seine Nippel mit den Zähnen, während eine Hand in Colins Schritt beschäftigt war. Der hob nun das Becken und stöhnte, aber ob aus Protest und Frust oder aus Erregung war nicht offensichtlich, und Colin selbst war sich auch gar nicht sicher. Es nervte ihn nämlich einerseits, dass er dem Wahnsinnigen wirklich nichts entgegenzusetzen hatte, andererseits mochte er sehr, was gerade passierte. Aber kampflos aufgeben wollte er nicht, das würde ihn zu willig wirken lassen.
Also landete seine rechte Hand auf Keis Gesicht und schob, seine linke langte nach einer von Keis Händen, und seine Beine winkelte er wieder an, um mehr Abstand zu gewinnen. Kei grinste immer noch. Er war völlig unbeeindruckt und bewegte sich keinen Zentimeter. Widmete sich seinen Taten.
"Try harder." Das versaute Grinsen sollte nicht mehr von seinem Gesicht verschwinden. Colin knurrte, stemmte beide Knie gegen Keis Bauch und versuchte nun ernsthaft, mit der einen Hand in dessen Gesicht und der anderen in den Haaren, seinen Kopf wegzuschieben. Kei nahm die ihm nicht gehörende Hand aus seinem Gesicht und pinnte Colin auf den Boden. Mit einer Hand schob er Colins Beine so zurecht, dass er sich bequem auf seine Hüften lehnen konnte und die Versuche ihn loszuwerden, nun entgültig fruchtlos waren. Er schaute ihm direkt in die Augen. Colin funkelte ihn wütend an. Es sah ehrlich aus. Welcher Natur seine Erregung genau war, konnte man eigentlich leicht deuten. Er war genervt, aber nicht nur.
"Fuck you!" stöhnte er frustriert und zog an seinen Armen. "Why are you so strong!" Fuck you, fuck me, whatever.
Kei ließ ihn ziehen, es brachte ihm nur nichts. Leicht bewegte er sein Becken gegen Colins. Seine Arme hielt er mit einer Hand fest. "Ich nehm lieber dich."
Colin legte mit geschlossenen Augen den Kopf zurück und hielt sein Stöhnen zurück, obwohl er das fast nicht wollte. Okay, ja, gut, einverstanden.
"Immer diese leeren Versprechen," brummte er. "Du spuckst lauter große Töne, aber -" Kei grinste noch immer. Er ließ seinen Worten Taten folgen. Er ließ die Hände des Kleineren los und positionierte sich zwischen dessen Beinen, grinsend. Mehr oder weniger schnell versenkte er zwei Finger seiner rechten Hand in Colin. Mit der anderen Hand stützte er sich am Boden ab.
Als Kei ihn losließ, stützte Colin sich sofort auf die Ellenbogen.
Ich glaubs nicht, warum macht er das jetzt, wozu diese peinliche Fürsorge? Er legte sich wieder zurück und versteckte sein Gesicht hinter den flachen Händen. Trotz Scham und Verlegenheit wehrte er sich jetzt kein bisschen mehr, auch nicht zum Schein. Der muss ja richtig in mich verliebt sein. "I need you as mine" sagte er, "I need you as mine"... Ihm war nicht voll bewusst, dass er letzteres zwischen seinen unregelmäßigen Atemzügen hörbar murmelte. Dafür war er zu high.
Kei war nur kurz pseudofürsorglich mit Colin. Bald zog er seine rechte Hand zurück und nutzte sie stattdessen ebenfalls zum Abstützen, als er sich selbstsicher und ohne sich von dem engen Widerstand irgendwie aufhalten zu lassen, in Colin hineinschob. Ziemlich bald darauf wurden die Stöße in den kleinen Körper unter ihm alles andere als rücksichtsvoll. Das Gemurmel Colins nahm er kaum bewusst wahr. Sein Kopf war gerade mit anderem beschäftigt als damit herauszufiltern, was da an ganzen Sätzen aus Colins Mund kam. Das Murmeln hörte auch schnell auf, als der Rausch, in dem Colin sich befand, um rauhe Schmerzen ergänzt wurde. Körperlich spürte er hauptsächlich den Druck, der sich in seinem Unterleib aufbaute, und er war halbbewusst dankbar dafür, dass er außer Kei nur noch die rauhe Reismatte unter sich wahrnahm, denn an Eltern, Schule oder Polizei wollte er nicht denken müssen. Das letzte, was er unter unregelmäßigen Atemstößen äußerte, war "Tha gaol agam ort." Er hielt die Beine um Kei geklammert und hatte die Arme die meiste Zeit über seine Augen gelegt. Kei hatte ein Grinsen auf den Lippen, von dem er gar nicht wusste, dass es da war. Er beschleunigte seine Bewegungen weiter. Colins Worten schenkte er kaum Beachtung, auch wenn er sie hörte. Das war später wichtig. Vielleicht.
Nach sehr kurzer Zeit zog Colin die Beine an und biss sich in den Unterarm, was sein nun fast schluchzendes Stöhnen nur unwesentlich dämpfte, als er kam. Seine Beine zitterten etwas, aber er hielt Kei weiter fest, und die Augen hatte er immer noch mit dem anderen Arm verdeckt. Kei kam keine Minute später. Etwas, aber nur etwas leiser als Colin. Eine Weile verharrte er, wo er war. Mit einer Hand nahm er Colins Arm von seinem Gesicht. Der gab sein Gesicht frei, das sich nun allmählich entspannte, aber wischte sich noch schnell über die feuchten Wangen und Augen, ehe er die Augen öffnete. Er sah Kei halbwach und ruhig an und leckte sich über die Lippen. Er behielt ihn weiter umklammert, aber nicht mehr so fest wie zuvor.
Der Vampir hatte das Einschussloch in seinem Bein vergessen. Er küsste den Kleineren gierig. Colin gab einen leisen Laut der Anerkennung von sich und erwiderte den Kuss mit genausoviel Enthusiasmus unter großzügigem Einsatz seiner Zähne.
Tha gaol agam ort, tha gaol agam ort, tha gao- SHUT UP SHUT UP SHUT UP! Er packte Kei mit einer Hand im Nacken und biss ihm hart auf die Unterlippe. Kei zuckte leicht zusammen, grinste und biss genauso hart zurück, sodass Colin anfing leicht zu bluten. Drückte ihn dabei ein wenig mehr zu Boden.
Er stöhnte leicht auf und grub seine Fingernägel in Keis Nacken.
"Ah, fuck..." flüsterte er resigniert. Er war so glücklich, dass es ihn fast ekelte, es machte ihn so aggressiv. Für seine freie Hand fand er nun Verwendung, indem er den Arm um Keis Rücken legte und ihn tief kratzte. Kei spürte, dass er anfing zu bluten, wo Colin ihn gekratzt hatte. Er küsste den Kleineren weiter. Den ersten Kratzern fügte Colin mit beiden Händen mehr hinzu, hielt Kei mit aller Kraft mit den Beinen umklammert und knurrte leise "Tha gaol agam ort" in den Kuss. "Tapadh leat."
Kei spürte ein wenig mehr Blut seinen Rücken herunterlaufen und küsste ihn weiter. Ließ ihn dabei ein bisschen mehr bluten. Gleiches Recht für alle.
"Entschuldigung... danke," sagte Colin leise und ließ Keis Rücken in Ruhe, nachdem er die Feuchtigkeit auf seinen Händen bemerkt hatte. Er leckte sich selbst über die blutende Lippe. Keis Grinsen wurde etwas sanfter.
"Kein Grund dich zu entschuldigen," sagte er und küsste den Kleineren wieder. "Bitte," gab er dabei von sich. Colin lachte leise.
"Warum lachst du?" wollte Kei wissen, der seine Position noch immer nicht großartig verändert hatte.
Colin grinste ihn fröhlich an und winkte fahrig ab.
"Weil du so nonchalant bist. Und dauernd grinst wie ein Depp." Er lachte wieder. Ich versuche, dich kleinzumachen und mich über dich lustig zu machen, um nicht in Ehrfurcht zu erstarren, und das kratzt dich überhaupt nicht.
Kei küsste ihn wieder. Nach einem amüsiert klingenden "Hm" erwiderte Colin den Kuss, sehr zärtlich und langsam. Kei ließ sich darauf ein.
"Ich sollte öfter mal zum Teetrinken herkommen," sagte er leise. Colin schmunzelte.
"Mit Unterhaltung und Snacks ist es jetzt doch vollständig gewesen. Du solltest dich aber nicht jedesmal anschießen lassen, das könnte auf die Dauer anstrengend werden."
"Ja. Und deine Mutter hat noch einen Grund mich zu hassen." Er lachte.
"Was, wegen der ungebetenen Gäste? Nicht doch. Sie liebt Besuch."
Jetzt lachte Kei noch mehr. "Ich werd mir Mühe geben." Er machte eine kleine Pause. "Liebt sie auch Blut in ihrem Teehaus?"
"Hm?" Colins Grinsen sackte etwas zusammen. "Oh..."
"Das kann man sicher verschwinden lassen, obwohl ich zugeben muss, dass das schon was hat. So ein blutiges traditionelles Teehaus," meinte er. Colin sah ihn blass und hilflos an und regte sich nicht. Kei setzte sich auf.
"Was ist?" Manchmal wurde er nicht schlau aus Colin und gerade gar nicht. Das bisschen Blut auf dem Boden war kein Weltuntergang. In seinen Augen zumindest nicht.
Colin folgte Keis Beispiel vorsichtig und suchte dabei mit den Augen die Bodenmatten ab. Erleichtert stellte er fest, dass sie völlig blutfrei geblieben zu sein schienen. Was immer auf dem Tisch lag konnte einfach abgewischt werden, also richtete er seine Aufmerksamkeit nun auf Keis Wunde. Sie blutete nicht mehr, war aber blutig und glänzte feucht. Nun tat es ihm Leid, dass er sie nicht versorgt hatte, aber Kei schien ihr keine Beachtung zu schenken. Keis Oberkörper war fast ebenso blutig wie sein Bein. Er beachtete beides wenig. Das Blut begann zu kleben und zu trocknen.
"Tut das nicht weh?" fragte Colin, während er Kei mit hungrigem Blick anerkennend betrachtete.
"Nah. Fast gar nicht," meinte Kei und betrachtete den Kleineren ebenfalls.
"Das muss trotzdem saubergemacht und verbunden werden." Colin kniete neben dem Tisch und holte ein nach Desinfektionmittel riechendes Tuch aus einer Folie. Kei ahnte Böses. Alkohol und Wunden vertragen sich nicht gut und obwohl er nicht gerade empfindlich war, war das eine Erfahrung, die er nicht besonders mochte.
"Das heilt auch so."


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